Kongo: 19 Menschen bei Angriffen der ADF-Miliz getötet

Kampala/Goma - In der Demokratischen Republik Kongo sind laut lokalen Medien binnen zwei Wochen 19 Menschen von der ADF-Miliz getötet worden. Wie der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Dienstag berichtete, ereigneten sich die Angriffe rund um die Stadt Beni in der östlichen Provinz Nord-Kivu. Bei der jüngsten Attacke der islamistischen Miliz am Sonntag kamen drei Bauern ums Leben, berichtete das Nachrichtenportal „Actualité CD“. Die Angreifer gingen immer nach demselben Muster vor und richteten die Menschen entweder mit Macheten oder Schüssen hin.

Der rohstoffreiche Ostkongo wird seit Jahrzehnten von blutigen Konflikten beherrscht. Im Mai 2021 hatte die kongolesische Regierung aufgrund der andauernden Unsicherheit daher den Ausnahmezustand für die Provinzen Nord-Kivu und Ituri verhängt. Die Maßnahme war von Menschenrechtsgruppen kritisiert worden, weil sie Militär und Polizei weitreichende Befugnisse einräumt.

Die ADF („Allied Democratic Forces“) sind eine ursprünglich ugandische Terrorgruppe, die sich in die Bergwälder des Ostkongo zurückgezogen hat und von dort aus immer wieder schwere Menschenrechtsverbrechen an der Zivilbevölkerung verübt. Insbesondere in den späten 1990er-Jahren war die Miliz für eine Reihe von grausamen Anschlägen vor allem auf Schulen und Kirchen in Uganda verantwortlich.

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