Unicef sieht Versorgung von Kindern durch Krise im Niger gefährdet

Köln - Nach dem Militärputsch im Niger warnt das UN-Kinderhilfswerk Unicef vor den Folgen der Krise für das Leben von Millionen Kindern. Die Situation sei eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon katastrophale humanitäre Lage, teilte Unicef Deutschland am Montag in Köln mit. Gegenwärtig seien mehr als zwei Millionen Kinder von der Krise betroffen und benötigten dringend Hilfe.

Bereits vor der jüngsten Krise im Niger wurde den Angaben zufolge prognostiziert, dass in diesem Jahr schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren mangelernährt seien. Diese Zahl werde wahrscheinlich noch wachsen, wenn die Lebensmittelpreise weiter stiegen und ein wirtschaftlicher Abschwung Familien, Haushalte und Einkommen treffe, erklärte das Kinderhilfswerk.

Der Niger hat etwa 26 Millionen Einwohner und zählt zu den ärmsten Staaten der Welt. Nach UN-Angaben sind etwa 4,3 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Am 26. Juli hat das Militär in dem Sahel-Staat die gewählte Regierung abgesetzt und die Macht übernommen. Daraufhin verhängte unter anderem der westafrikanische Staatenbund Ecowas Wirtschaftssanktionen gegen das Land.

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