Welternährungsprogramm: Im Kongo herrscht weltweit größte Hungerkrise

Genf - In der Demokratischen Republik Kongo herrscht laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) die größte Hungerkrise weltweit. Rund 25,8 Millionen Menschen in dem afrikanischen Land hätten nicht genug zu essen, warnte der Kongo-Landesdirektor des WFP, Peter Musoko, am Dienstag bei einer Videokonferenz.

Die weitverbreitete Gewalt, besonders im Osten des Kongo, untergrabe die Landwirtschaft und verhindere einen ausreichenden Ernteertrag. In den drei östlichen Provinzen Ituri, Nord-Kivu und Süd-Kivu hungerten rund 44 Prozent der Bevölkerung. Der Landesdirektor bemängelte die fehlende Hilfsbereitschaft der internationalen Geber.

Das WFP benötige für die Unterstützung der Hungernden in den östlichen Regionen des Kongo 728 Millionen US-Dollar (669 Millionen Euro) in den nächsten sechs Monaten. Doch es fehlten 567 Millionen US-Dollar (521 Millionen Euro). Das käme einer Finanzierungslücke von 78 Prozent gleich.

Im Osten des Kongo kämpfen Milizen und Sicherheitskräfte seit Jahren gegeneinander, es geht um politische Macht und Rohstoffe. Unter der Gewalt leiden vor allem die Zivilisten, die den bewaffneten Gruppen oft schutzlos ausgeliefert sind. Rund sechs Millionen Menschen sind innerhalb der Provinzen Ituri, Nord-Kivu und Süd-Kivu auf der Flucht.

Das WFP gehört zu den Vereinten Nationen und ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Hilfsorganisation der Welt. 

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