Abholzung des Amazonas-Regenwaldes um Zweidrittel gesunken

Berlin, São Paulo - Die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwaldes ist im Monat August laut offiziellen Daten um mehr als 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Insgesamt wurden 563 Quadratkilometer Regenwald vernichtet, wie die brasilianische Weltraumbehörde Inpe am Dienstagabend (Ortszeit) laut Nachrichtenportal G1 mitteilte. Das sei der drittniedrigste Wert seit Beginn der Satellitenaufzeichnung im Jahr 2015.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva schrieb auf X (vormals Twitter), das seien gute Neuigkeiten auf dem Weg, die Abholzung bis 2030 auf Null zu reduzieren. In der ersten Hälfte des Jahres, zwischen Januar und Juni, war die Abholzung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel zurückgegangen. Lula hatte bereits im Wahlkampf versprochen, drastisch gegen die Abholzung vorzugehen. Immer wieder rief er die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf.

Lulas Vorgänger, der rechtsextreme Ex-Präsident Jair Bolsonaro (2018 bis 2022), trieb dagegen die wirtschaftliche Ausbeutung des Amazonas-Regenwaldes voran. Während seiner Amtszeit nahm die Entwaldung dramatisch zu. Allein 2021 gingen mehr als 13.000 Quadratkilometer - das ist fünfmal die Fläche des Saarlands - und 2022 rund 11.500 Quadratkilometer des Regenwalds verloren.

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