Unicef: Sudan-Konflikt löst größte Fluchtbewegung von Kindern aus

Genf - Der bereits seit 200 Tagen tobende Krieg im Sudan hat laut dem Hilfswerk Unicef die größte weltweite Fluchtbewegung von Kindern ausgelöst. Rund drei Millionen Mädchen und Jungen seien vor der Gewalt zwischen Armee und Milizionären auf der Flucht, teilte Unicef am Montag in Genf mit.

Die meisten Kinder seien innerhalb des Sudans geflohen, einige Hunderttausend hätten sich in Nachbarländer durchgeschlagen. Die Kinder seien auf der Suche nach Sicherheit, Nahrung, Unterkunft und medizinischer Versorgung. Bislang habe Unicef Berichte über mehr als 3.100 Verbrechen an Kindern erhalten, darunter auch Tötungen, Verstümmelungen und sexuelle Gewalt.

Rund 19 Millionen Kinder im Sudan könnten wegen der Gewalt nicht mehr die Schule besuchen. Das Land sei somit Schauplatz einer der schlimmsten Bildungskrisen der Welt. Insgesamt benötigten etwa 14 Millionen Kinder im Sudan dringend lebensrettende humanitäre Hilfe. Viele von ihnen lebten in ständiger Angst, getötet, verletzt oder von bewaffneten Akteuren rekrutiert und missbraucht zu werden.

Im Sudan war am 15. April ein Machtkampf zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) eskaliert. Seitdem gibt es Kämpfe in vielen Teilen des Landes, vor allem in der Hauptstadt Khartum und der westlichen Darfur-Region. 

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