Papst Franziskus sagt Reise nach Dubai auf Anraten seiner Ärzte ab

Rom - Papst Franziskus wird doch nicht zur Weltklimakonferenz nach Dubai reisen. Das hat Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstagabend überraschend mitgeteilt. Die Ärzte hätten den Papst gebeten, die Reise nicht anzutreten, „obwohl sich das allgemeine Krankheitsbild des Heiligen Vaters bezüglich des grippalen Infekts und der Entzündung der Atemwege verbessert hat“, heißt es in der Mitteilung Brunis.

Franziskus wollte ursprünglich von diesem Freitag bis Sonntag nach Dubai reisen und am Samstag auf der UN-Klimakonferenz eine Rede halten. Er wäre der erste Papst gewesen, der an einer internationalen Klimakonferenz teilgenommen hätte.

„Papst Franziskus nahm die Bitte der Ärzte mit großem Bedauern an, und die Reise wurde deshalb abgesagt“, verkündete Bruni am Abend. Der Papst und der Heilige Stuhl seien aber weiterhin bereit, an den in den kommenden Tagen stattfindenden Diskussionen teilzunehmen. Die Wege, wie dies umgesetzt werden kann, würden so schnell wie möglich festgelegt. Die Klimakonferenz wird am Donnerstag eröffnet und soll bis zum 12. Dezember dauern.

Noch am Dienstagmittag schien man im Vatikan optimistisch gestimmt zu sein. Auf einer Pressekonferenz wurden die letzten Details zu der Reise bekannt gegeben. Außer der Rede auf der Klimakonferenz waren auch rund 20 bilaterale Treffen des 86 Jahre alten Papstes mit Staats- und Regierungschefs geplant gewesen.

Papst Franziskus ist gesundheitlich angeschlagen. Er habe keine Lungenentzündung, aber „eine Entzündung im Lungenbereich“, hieß es vom Vatikan am Montag. Diese habe dem Papst einige Atembeschwerden verursacht. Am Wochenende waren bereits Spekulationen über den Gesundheitszustand des Kirchenoberhauptes aufgekommen. Am Samstag wurden wegen eines „leicht grippalen Zustandes“ alle Audienzen abgesagt. Das Angelus-Gebet am Sonntagmittag hielt der Papst nicht wie üblich vom offenen Fenster am Petersplatz aus, sondern aus der Kapelle des Gästehauses Santa Marta.

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