Ende des afrikanischen Militärbündnisses G5-Sahel

Kampala/Nouakchott - Nach dem Niger und Burkina Faso sind nun auch der Tschad und Mauretanien aus dem regionalen Militärbündnis G5-Sahel ausgetreten. Damit werde die offizielle Auflösung der westafrikanischen Koalition zur Terrorbekämpfung eingeleitet, erklärten die Staatschefs am Mittwoch laut Medienberichten vom Donnerstag. Der Tschad und Mauretanien waren zwei letzten noch übrig gebliebenen Mitglieder des 2014 gegründeten Bündnisses.

Bereits am Wochenende hatten der Niger und Burkina Faso ihren Austritt verkündet. Mali war schon im Mai 2022 ausgeschieden. Bis auf Mauretanien werden alle früheren Mitglieder des Bündnisses von Militärregierungen geführt, die durch einen Putsch an die Macht kamen. Diese sahen die G5-Sahel als Instrument ausländischer Interessen und fremdbestimmt. Stattdessen hatten Mali, Niger und Burkina Faso vor zweieinhalb Monaten eine eigene Allianz mit politischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Zielen gegründet.

Die G5-Sahel hatte ursprünglich zum Ziel, für Sicherheit und Stabilität in der Sahelzone zu sorgen, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten, sowie die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. In der Umsetzung war die Erfolgsbilanz des Bündnisses jedoch bescheiden, zudem hatte Ende Oktober die Europäische Union beschlossen, einen Großteil der Finanzierung einzustellen. Damit war einer der wichtigsten Geldgeber weggebrochen.

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