welt-sichten weekly: Amazonas-Synode / Krise in Haiti / Personalmeldungen

am Sonntag beginnt in Rom die dreiwöchige Amazonas-Synode. Papst Franziskus will, dass die ganze katholische Kirche sich für den Schutz des Regenwaldes und seiner Bewohner einsetzt. Aber vor dem Treffen brechen alte Streitigkeiten im Klerus auf – auch über die Priesterehe, berichtet Sandra Weiss.

In Haiti herrscht derweil Ausnahmezustand. Proteste gegen die Regierung haben das öffentliche Leben lahmgelegt. Katja Maurer von Medico International hat den Karibikstaat vergangene Woche besucht. Im Interview erklärt sie, warum sich Haiti in seiner derzeit schwersten Krise befindet und die Regierung jede Legitimation verloren hat.

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Sebastian Drescher

Neu auf welt-sichten

An Daten mangelt es nicht: Eine Initiative der UN und einiger Digitalkonzerne soll mehr Daten für die SDGs liefern. Viel dringender wäre beherztes politisches Handeln, um die Ziele zu erreichen, kommentiert Melanie Kräuter.

Wer, wo, was? Eine neue Ökumenische Arbeitsstelle Anthropozän, ein Wechsel an der Spitze von UNAIDS: Unsere Personalmeldungen im Oktober.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Was tun gegen den Wachstumszwang? Der Ökonom Mathias Binswanger erklärt, warum Kapitalismus ohne Wachstum nicht funktioniert. Und wie sich das System ändern ließe, wenn man wirklich wollte. Lesenswertes Interview bei „Brand Eins“.

Das Millenniumsdorf-Projekt sollte beispielhaft zeigen, wie sich mit viel Geld Armut, Hunger und Krankheit in Afrika besiegen lassen. Marius Münstermann hat eines der der beteiligten Dörfer in Tansania besucht. Das Projekt habe Verbesserungen gebracht, aber auch neue Probleme geschaffen, berichtet er bei „Spiegel Online“.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Kaum der Rede wert: Entwicklungsbanken wollen Privatkapital für Investitionen in armen Ländern mobilisieren. Das ist offenbar schwieriger als gedacht, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Die Bundesregierung setzt bei der Rückführung von Migranten auch auf Mittel der Entwicklungszusammenarbeit. Das bringt eher wenig, gefährdet aber die Glaubwürdigkeit der EZ-Organisationen, analysiert ein Papier der SWP.

Um beim Konflikt in Libyen weiterzukommen, will die Bundesregierung demnächst eine internationale Konferenz ausrichten. Tarek Megerisi vom ECFR fordert, Berlin müsste darauf drängen, den Konflikt nicht weiter von außen anzuheizen und den UN-Prozess neu zu beleben.

Infografik

Anerkannt, befristet, abgelehnt: Ende 2018 waren 1,8 Millionen Schutzsuchende in Deutschland registriert. Unsere Grafik zeigt die wichtigsten Herkunftsländer nach Schutzstatus.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Klimawandel in Afrika: Wie sich Risiken besser einschätzen lassen und die Anpassung an den Klimawandel verbessert werden kann, ist ab kommenden Montag Thema der African Climate Risks Conference 2019 in Addis Abeba.

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