vor dem Panamakanal stauen sich derzeit mehr als 120 Frachter: Weil es in Panama seit Monaten zu wenig geregnet hat, hat der Kanal Niedrigwasser und es können nicht mehr so viele Containerschiffe wie sonst durchgeschleust werden. Das hat Folgen für die Wirtschaft, die sind aber - zumindest für Europa - im Vergleich zu dem Stau im Suezkanal vor zwei Jahren nicht so gravierend. Aber der Artikel, den Toni Keppeler für unser aktuelles Heft über "Wasser" geschrieben hat, zeigt, dass das Niedrigwasser im Panama als Folge des Klimawandels in Zukunft eher die Regel als die Ausnahme sein wird. Erschreckend fand ich diese Zahl in Keppelers Artikel: Bei jeder Schiffsdurchfahrt fließen 400 Millionen Liter Süßwasser ins Meer, die damit für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung verloren sind. Und das in Zeiten, in denen das kostbare Nass auch in dieser Region so dringend gebraucht wird...
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre,
Melanie Kräuter
Nach dem Scheitern ist vor dem Scheitern: Die Europäische Union will vier westafrikanischen Staaten militärisch unter die Arme greifen - nach dem selben Muster wie in Mali und Niger, wo das ja nicht wirklich geklappt hat. Europa lernt einfach nicht dazu, kritisiert Tillmann Elliesen. Wie wäre es stattdessen mit einer gut ausgestatteten und langfristig angelegten Entwicklungspolitik und einer Migrationspolitik, die diesen Namen verdient?
Wie Kommunen sich um die Nachhaltigkeitsziele bemühen: Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) verabschiedet, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollten. Das betrifft auch Städte und Kommunen. Was sie zu den Zielen beitragen, hat Claudia Mende recherchiert.
„Man muss voneinander lernen“: Die WHO öffnet sich der traditionellen Medizin. Zuletzt hat sie sogar einen Gipfel dazu veranstaltet. Was das für die Gesundheitsversorgung im globalen Süden bedeutet und warum das sinnvoll ist, erklärt die Direktorin des Difäm, Gisela Schneider.
„Ziel ist ein nachhaltiges Weidemanagement“: Die Schweiz beendet in diesem Jahr die bilaterale Zusammenarbeit mit der Mongolei. Stefanie Burri, Chefin Internationale Zusammenarbeit der Schweiz mit der Mongolei und Konsulin in der Hauptstadt Ulaanbaatar, spricht über die Erfolge und darüber, wie es nun weitergeht.
Keine Kürzungen, sondern mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit hat Dagmar Pruin, Vorsitzende von Brot für die Welt, bei der Vorstellung des Jahresberichts gefordert. Auch im Kampf gegen die Erderwärmung wünscht sich das evangelische Hilfswerk mehr Einsatz von der Bundesregierung.
Am Montag startet die "Africa Climate Week": Bei der Veranstaltung, zu dem auch der "Africa Climate Summit" gehört, kommen Vertreter von Regierungen, Unternehmen, internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammen, um über Wege zur Klimaanpassung und -finanzierung, zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zu erneuerbaren Energien zu sprechen. Die Dinge selbst in die Hand nehmen und nicht auf irgendwelche Gipfel-Versprechungen warten - das haben die Kleinbauern im Dorf Kwa Kilii im Südosten Kenias getan. Markus Spörndli hat sie 2020 besucht und über ihre einfachen und wirksamen Lösungen geschrieben, sich an den Klimawandel anzupassen. Immer noch interessant und wichtig.
Viel mehr als Erinnerungsprosa: Kurz bevor sich der Amtsantritt Nelson Mandelas als erster demokratisch gewählter Präsident Südafrikas 2024 zum 30. Mal jährt, blickt die Kapstädter Autorin C.A. Davids in ihrem Roman "Hoffnung und Revolution" auf diejenigen, die nicht zu Ikonen des Widerstands geworden sind. Lesenswert, findet unsere Rezensentin.