Fischerei

Die Europäische Union will im Indischen Ozean auf umstrittene Art weiter Thunfisch fangen. Das sorgt für Streit in der Staatenkommission, die in den Gewässern den Fischfang reguliert.
Chinas gigantische Fischereiflotte fischt die Weltmeere leer. Die ­Regierung bezahlt das und verfolgt damit an einigen Orten auch ­militärische Ziele.
Im Senegal ist Fisch die Haupteiweißquelle, und die Verarbeitung schafft Tausende Jobs, vor allem für Frauen. Doch die sind in Gefahr, weil immer mehr Fabriken daraus Fischöl oder Fischmehl machen.
Die Europäische Union hat Vietnam die „gelbe Karte“ erteilt, weil das Land nicht genug gegen illegale Fischerei unternimmt. Das ist zunächst nur eine Warnung, Handelssanktionen sind damit nicht verknüpft.
Auf den Philippinen leben eine Million Menschen mehr schlecht als recht vom Fischfang. Angesichts heftiger werdender Taifune und schwindender Fisch- und Korallenbestände gilt es für sie, Meer und Küste nachhaltig zu bewirtschaften. Dabei unterstützt sie auch Fastenopfer.
Die Europäische Union hat den Import von Fisch aus Belize, Guinea und Kambodscha verboten. Die drei Länder tun nach Ansicht der EU-Kommission zu wenig, um illegale Raubfischerei in ihren Gewässern zu unterbinden.
Beifang darf nicht wieder ins Meer gekippt werden, und Fördergelder dürfen nur noch dazu verwendet werden, die Fischerei umweltverträglicher zu machen. Diese Eckpunkte der geplanten EU-Fischereireform gelten aber nur für die Hoheitsgewässer der EU.
Immer mehr Regionen der Weltmeere sind überfischt, es droht der Kollaps des maritimen Ökosystems. Auch um die Fischgründe vor Westafrikas Küsten tobt ein harter Konkurrenzkampf.
Fische sind ein unverzichtbares Nahrungsmittel und eine wichtige Einkommensquelle - Millionen Menschen vor allem im globalen Süden leben von der Fischerei. Edelfische wie Thunfisch sind in Industrieländern besonders beliebt. Die große Nachfrage und zerstörerische Fangmethoden haben dazu geführt, dass große Teile der Weltmeere überfischt sind. Daran haben auch zahlreiche Abkommen zur Fischereipolitik nichts geändert.
Sogar Fischstäbchen tragen das blaue Siegel, doch der Nutzen für die Umwelt ist umstritten: Taugt das MSC-Siegel wirklich als Orientierungshilfe für Verbraucher? Ein Pro und Kontra.
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