Fragile Staaten

Nach dem Scheitern ist vor dem Scheitern: Brüssel will vier westafrikanischen Staaten militärisch unter die Arme greifen. Europa lernt einfach nicht dazu, kritisiert Tillmann Elliesen.
Viele Staaten und zahlreiche Gruppen in armen Ländern müssen sich begrenzte Wasservorkommen teilen. Das kann Konflikte verschärfen, es kann aber auch Zusammenarbeit fördern. Gespräch mit dem Friedensforscher Ashok Swain
Seit langem versuchen westliche Geber, in von Gewalt­konflikten geplagten Ländern Wirtschaftswachstum und einen stabilen Staat zu fördern. Das ist gescheitert – nicht zuletzt, weil diese Hilfe von falschen Annahmen ausgeht.
Ein neuer Bericht der OECD misst das Ausmaß von Fragilität und findet eine Verschlechterung seit 2020. Betroffen sind nicht nur die ärmsten Länder.
Die OECD hat neue Indikatoren entwickelt, um zu erfassen, wie instabil ein Land ist. Damit kann Entwicklungshilfe gezielter eingesetzt werden. Die neue Methode erntet aber auch Kritik.
Einigermaßen funktionsfähige Staatsorgane zu schaffen, muss auch im Südsudan kein hoffnungsloses Unterfangen sein. Aber es wird sehr langwierig und konfliktbeladen.
Fragile Staaten sind für die Entwicklungs- wie die Außenpolitik ein besonderes Problem. Abgeordnete suchen nach Antworten auf die Frage, wie der Bundestag eine schlüssigere Politik dafür empfehlen kann.
Die Europäische Union will helfen, instabile Gesellschaften widerstandsfähiger gegen Katastrophen und Konflikte zu machen. Über die Ursachen von Instabilität sagt ihr Konzept allerdings nichts.
Europa und Westafrika bereiten eine Intervention im Norden Malis vor, um die Islamisten zu vertreiben. Aber warum ist dafür ausländisches Militär nötig? Die malische Armee wurde jahrelang von den USA und Frankreich mit Millionenbeträgen gepäppelt.
Stabilisation and its implications for humanitarian action
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