Homosexualität

Das Entwicklungsministerium zahlt vorerst kein Geld mehr in den ugandischen Staatshaushalt. Minister Dirk Niebel begründete das unter anderem mit einem Korruptionsskandal, den der ugandische Rechnungshof vor kurzem aufgedeckt hat.
In vielen afrikanischen Ländern werden Homosexuelle diskriminiert und verfolgt. Homosexualität wird als „unafrikanisch“ verurteilt. In Kenia aber hat sich das Klima gewandelt. Immer mehr Schwule und Lesben wagen es, sich zu ihrer sexuellen Orientierung zu bekennen.
In Mittelamerika nimmt die Gewalt gegen Schwule und Transsexuelle zu.
Wer Menschen des gleichen Geschlechts liebt, lebt in vielen Ländern gefährlich. Das gilt besonders für die islamische Welt und große Teile Afrikas. So drohen in Kenia lange Haftstrafen für einvernehmlichen homosexuellen Verkehr. Sie werden selten verhängt, zwingen aber Homosexuelle, ein Doppelleben zu führen. Südafrika ist die Ausnahme auf dem Kontinent - hier sind sogar gleichgeschlechtliche Ehen vorgesehen.
Führer der katholischen Kirche wettern gegen neue Gesetze für die Hauptstadt
In vielen Ländern wird Homosexualität hart bestraft, in einigen sogar mit dem Tode. Die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik kümmert sich darum kaum, kritisieren Aktivisten und Menschenrechtler.
Das indische Verfassungsgericht hat ein 150 Jahre altes Gesetz für weiterhin gültig erklärt. Demnach ist Homosexualität ein Verbrechen und kann mit zehn Jahren Haft bestraft werden. Homosexuelle Männer und Frauen können ihre Partnerschaften weiterhin nur im Verborgenen leben.
Auf homosexuelle Handlungen stehen in manchen Weltregionen drakonische Strafen.
In vielen Ländern des globalen Südens können sich Schwule und Lesben noch immer nicht zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen – sie riskieren soziale Ausgrenzung oder sogar das Leben. Der Historiker Robert Aldrich analysierte, wie das Stigma der Homosexualität erfunden wurde und wie der Umgang damit sich im Laufe der Epochen verändert hat. Ein informativer, unaufgeregter Beitrag, der eine gute Grundlage für die noch andauernden Debatten legt, meint "welt-sichten"-Redakteurin Gesine Kauffmann.
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