Konfliktrohstoffe

Importe von russischem Gold zeigen, wie wichtig Transparenz im Goldhandel ist. Und wo bis heute die Schwachstellen liegen.
In Deutschland verarbeitete Rohstoffe sollen möglichst fair und umweltgerecht abgebaut werden, heißt es in der neuen Strategie der Bundesregierung. Änderungsbedarf sieht Berlin vor allem in den Abbauländern. Nachhaltig geht anders, moniert die Opposition – und auch die Recyclingindustrie.
Immer wenn es darum geht, Betrug, Diebstahl und Korruption zu verhindern, wird neuerdings die Blockchain angepriesen – jetzt auch, um den Handel mit Rohstoffen aus Konfliktgebieten zu kontrollieren. Das Beispiel zeigt aber, dass die Technologie nur unter einer Voraussetzung nützlich ist, die sie selbst nicht schaffen kann.
Während der Trilog auf Europa-Ebene eher schleppend vorankommt, haben Wissenschaftler bei den Unternehmen nachgefragt – was tut sich zwischen Rohstoffabbau und Verkauf in den internationalen Betrieben?
Anfang Februar verhandelten Vertreter des EU-Parlaments, des Ministerrats und der EU-Kommission über die Kontrolle von Rohstoff-Importen aus Konfliktgebieten. Das Treffen verlief laut einer Teilnehmerin „stürmisch“.
Das EU-Parlament fordert verbindliche Regeln für den Handel mit Konfliktmineralien – nach dem Vorbild der USA. Doch dort haben schärfere Gesetze bislang wenig bewirkt.
70 katholische Bischöfe aus Afrika, Asien und Lateinamerika haben die Europäische Union (EU) aufgefordert, ihren Gesetzentwurf zum Handel mit Rohstoffen aus Krisengebieten nachzubessern.
Die Bundesanwaltschaft hat ein Verfahren gegen die Tessiner Firma Argor-Heraeus eröffnet. Die Goldraffinerie steht im Verdacht, sich an der Wäscherei von geplündertem Gold beteiligt und der Beihilfe zu Kriegsverbrechen schuldig gemacht zu haben.
Das EU-Parlament hat sich dem Problem der Konflikt-Rohstoffe angenommen und empfiehlt in einer Entschließung, von den Unternehmen aus den Bereichen Bergbau, Handel und Verarbeitung von Rohstoffen Transparenz und Rechenschaft zu fordern.
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