Korruption

Machtkampf in Simbabwe: Der greise Staatspräsident Robert Mugabe bringt seine Frau in Position. Denn
von der Macht zu lassen, wäre für seine Familie gefährlich.
Natanael Velásquez ist ein Schleuser an der Grenze zwischen Honduras und El Salvador. Er nimmt Reisenden den Formalkram ab und führt sie durch Papierkrieg am Zoll.
Der Begriff „Entwicklung“ hat in Indonesien keinen guten Klang. Er gilt als Synonym dafür, dass sich Politiker, Geschäftsleute und Beamte schamlos selbst bereichern. Die Bevölkerung hingegen geht leer aus.
Indonesien ist keine lupen­reine Demokratie. Einige Provinzfürsten wollen das auch gar nicht. Doch die Bevölkerung setzt zunehmend auf unverbrauchte Reformpolitiker.
Ein Muslim schaut einer Prozession von buddhistischen Mönchen in Magelang zu. Im Vielvölkerstaat Indonesien scheint die Demokratie gefestigt: Im April wird das Parlament gewählt und im Juli ein neuer Präsident. Viele Wähler hoffen auf unverbrauchte Reformpolitiker, die nicht den Familien korrupter Provinzfürsten angehören.
Besuche von hübschen Vertretern und Vertreterinnen, als Information getarnte Werbeveranstaltungen und andere kleine Aufmerksamkeiten: Die Pharmaindustrie tut einiges dafür, dass Ärzte Medikamente verschreiben, die teuer sind und deren Nutzen zweifelhaft ist. In schnell wachsenden Schwellenländern sieht es ähnlich aus. Doch in einer Hinsicht kann sich Deutschland Indien als Vorbild nehmen.
Die Proteste in Brasilien dauern an. Jüngst gingen Hunderte Lehrer auf die Straße und prangerten Missstände in öffentlichen Schulen an. Die sozialen Proteste offenbaren ein tiefes Misstrauen in die politischen Institutionen. Dennoch könnten sie – langfristig – die Demokratie stärken, meint der Brasilien-Experte Markus Fraundorfer.
Usbekistan steht unter der Knute von Staatspräsident Islam Karimow. Er verteilt die Posten und erlaubt seinen Getreuen, sich zu bereichern. Größter Nutznießer der Korruption ist seine eigene Familie.
Kirgistan und Tadschikistan sind die Armenhäuser Zentralasiens. Dank gewaltiger Erdöl- und Erdgasvorkommen stehen Kasachstan und Turkmenistan wirtschaftlich besser da. Alle aber leiden unter mehr oder minder autoritären und korrupten Eliten, die sich seit dem Ende der Sowjet-Ära an der Macht halten.
Das Entwicklungsministerium zahlt vorerst kein Geld mehr in den ugandischen Staatshaushalt. Minister Dirk Niebel begründete das unter anderem mit einem Korruptionsskandal, den der ugandische Rechnungshof vor kurzem aufgedeckt hat.
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