Landrechte

Der mangelnde Schutz von Landrechten führt weltweit zu Konflikten. Ein Bündnis von Organisationen hat einen weltweiten Aufruf gestartet, um das zu ändern. Manche Länder gehen mit gutem Beispiel voran.
In den Slums von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, leben Millionen Menschen auf engstem Raum. Weil ihnen das Land nicht gehört, können sie jederzeit vertrieben werden. Doch ein paar von ihnen haben sich ein Apartmenthaus gebaut.
Fremdes Vieh frisst den jungen Mais, Hirten kommen mit ihren Herden nicht mehr zur traditionellen Wasserstelle: Konflikte zwischen Bauern und Nomaden führen in Westafrika immer wieder zu Gewalt. Gelöst werden können sie nur von den Beteiligten selbst.
Globale Regeln für den Umgang mit Landrechten sollen dazu beitragen, dass Geschäfte mit Land nicht auf Kosten der lokalen Bevölkerung gehen. Diese Regeln sind allerdings freiwillig. Wie ihre Anwendung überwacht werden soll, wird derzeit verhandelt.
So versteht der Westen Freizügigkeit: Agrarunternehmen nehmen riesige Landflächen in Besitz. Sie nutzen politische Rückendeckung und ziehen Kleinbauern über den Tisch.
Ohne Landrechte keine Lebensgrundlage. So dürfen afrikanische Frauen Felder zwar beackern, aber meist nicht besitzen. Einen aussichtslosen Kampf um ihr angestammtes Land führen die Guarani-Kaiowá – unser Titelbild – im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Farmer haben die Indigenen von ihrem Grund und Boden vertrieben, um darauf Zuckerrohr anzubauen.
Die Mapuche kämpfen in Chile um ihr angestammtes Land
Die Voraussetzungen für den Aufbau moderner Institutionen sind im Südsudan denkbar schlecht
Frauen in Uganda werden vom traditionellen Landrecht besser gestellt.
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