religiöse Minderheiten

Damit im Irak religiöse und ethnische Minderheiten politisch repräsentiert sind, garantiert die Verfassung ihnen Quotensitze im nationalen Parlament. Auch im kurdischen Regionalparlament gibt es Minderheitensitze, aber die hat das Oberste Gericht jetzt kurz vor den Wahlen abgeschafft.
In Indien hat sich die Lage religiöser Minderheiten laut einem Bericht des US-Außenministeriums weiter verschlechtert. Nichtstaatliche Organisationen bestätigen den Befund.
Christliche Zentren im Nordirak wie Qaraqosh haben sich von den Angriffen des Islamischen Staates kaum erholt. Lokale Kirchen fordern nun, die christliche Stimme im Parlament zu stärken.
In Indonesien leben über 191 Millionen Muslime, mehr als in jedem anderen Land. Oft kommt es zu Spannungen mit Christen, aber auch zwischen unterschiedlichen Richtungen des Islam. Der katholische Theologe Franz Magnis-Suseno erklärt, wo fundamentalistische islamische Gruppen Zulauf finden und warum Katholiken zuweilen den längeren Atem haben.
Missverständnisse und Fehldeutungen gefährden vielerorts die Religionsfreiheit - Gespräch mit Heiner Bielefeldt
Die freie Wahl der Religion ist in vielen Ländern eingeschränkt - staatlich oder auch infolge von Feindseligkeiten in der Gesellschaft. In Indien etwa schüren hindu-nationalistische Gruppen Ressentiments gegen Muslime. Dagegen duldet in China der Staat nur behördlich registrierte Gemeinden von Buddhisten, Taoisten, Muslimen, Katholiken und Protestanten. Religionsgemeinschaften, die sich seiner Aufsicht entziehen, werden schikaniert. Und Minderheiten in vielen arabischen Ländern werden von Staat und Gesellschaft angefeindet.
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