Wer, wo, was?

Personalia im Dezember
Albert Petersen geht nach 40 Jahren beim Difäm in den Ruhestand, Petra Diroll wechselt vom BMZ in die Textilindustrie: Unsere Personalmeldungen im Dezember.

Das Deutsches Institut für Ärztliche Mission (Difäm) verabschiedet seinen langjährigen Mitarbeiter Albert Petersen in den Ruhestand. Petersen hat vor 40 Jahren die Arzneimittelhilfe des Instituts mit aufgebaut, die heute eine Fachstelle für pharmazeutische Entwicklungszusammenarbeit ist. Im Aktionsbündnis gegen Aids hat sich Petersen für eine bessere Verfügbarkeit von Aids-Medikamenten vor allem für Kinder engagiert. Er war zudem im Pharmadialog zwischen kirchlichen Hilfswerken und der Pharmaindustrie aktiv, um die Firmen zu entwicklungsfördernden Geschäftspraktiken zu bewegen. Petersens Nachfolgerin bei Difäm ist Christine Häfele-Abah, die zuvor beim Hilfswerk action medeor tätig war.

Die deutsche Bischofskonferenz hat Pirmin Spiegel für weitere sechs Jahre in seinem Amt als Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des katholischen Hilfswerks Misereor bestätigt. Seit seinem Amtsantritt im Frühjahr 2012 habe Spiegel sich „unermüdlich und mit großer Kraft und Ausstrahlung für die Ärmsten und Verletzlichsten dieser Erde eingesetzt“, sagte der für Misereor zuständige Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Pirmin Spiegel wurde 1957 geboren und war von 1990 bis 2003 und dann noch einmal von 2010 bis 2012 als Missionar in Brasilien tätig. Nicht zuletzt dank der dort gemachten Erfahrungen habe Spiegel das Profil von Misereor schärfen können, sagte Burger. Spiegel sagt, in seiner zweiten Amtszeit wolle er „mit meinen Möglichkeiten dazu beitragen, dass entscheidende Weichenstellungen für ein nachhaltiges, sozial gerechteres Leben und Wirtschaften getroffen werden“. Ohne einen solchen Wandel setze „die Menschheit ihre eigenen Lebensgrundlagen aufs Spiel“. An die nächste Bundesregierung appelliert Spiegel: „Unsere Wirtschafts- und Finanzpolitik muss solidarischer werden.“ Die Bundesregierung solle deutsche Unternehmen dazu verpflichten, bei ihren Auslandsgeschäften die Menschenrechte einzuhalten, fordert Spiegel. Sie solle sich außerdem stärker mit zivilen Mitteln für die Beilegung und die Vorbeugung von Konflikten einsetzen und Waffenexporte stoppen, die zu Menschenrechtsverletzungen führen.

Der frühere Chef der britischen Standard Chartered Bank, Peter Sands, ist neuer Geschäftsführer des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Sands folgt auf den US-amerikanischen Mediziner Mark Dybul, der den Fonds fünf Jahre lang geführt hat. Sands räumte ein, er sei kein Mediziner, doch seine Expertise im Bereich Wirtschaft und Finanzen seien „sehr relevant“ angesichts der Aufgaben, die auf den Fonds warteten. Als eines seiner Ziele gab Sands an, er wolle im Jahr 2022, wenn der Fonds 20 Jahre alt werde, sagen können, ein unumkehrbarer Sieg im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria sei in Sicht. Sands hatte seine Kandidatur für den Posten drei Tage vor der Wahl aus familiären Gründen zurückgezogen, um dann wenige Stunden vor der Abstimmung des Aufsichtsrats doch wieder ins Rennen zurückzukehren. „Ich weiß, das war nicht besonders elegant, aber manchmal macht man den falschen Anruf und das Beste ist dann, das einzusehen und rückgängig zu machen.“ Sands kündigte an, er werde eine harte Haltung gegen Korruption beim Gesundheitsfonds einnehmen. Der Fonds war in der Vergangenheit mehrmals wegen lascher Kontrollen bei der Verwendung der von ihm bereitgestellten Mittel kritisiert worden. Deutschland hatte deshalb vor einigen Jahren vorübergehend seine Beiträge eingefroren.

Petra Diroll, die Leiterin der Presseabteilung des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ), wird ab Januar den Bereich Politik und Kommunikation im Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie leiten. Minister Gerd Müller hat vor einigen Jahren ein sogenanntes Textilbündnis gestartet, um gemeinsam mit der Textilindustrie für bessere Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern zu sorgen. Zivilgesellschaftliche Organisationen monieren seither, die Unternehmen würden im Bündnis nicht ausreichend in die Pflicht genommen.

 

Misereor

Beate Schneiderwind ist neue Leiterin der Abteilung Kommunikation beim katholischen Hilfswerk Misereor in Aachen. Die 51-Jährige folgt auf Karla Sponar. Schneiderwind führte fast zehn Jahre ein eigenes Medienbüro für Non-Profit-Organisationen in Köln und war Pressesprecherin des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit Sitz in Düsseldorf und Berlin. Seit 2008 ist sie Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Brot für die Welt

Oliver Märtin übernimmt zum 1. Januar 2018 die Leitung der Abteilung Naher Osten, Kaukasus, Asien und Pazifik. Sein Vorgänger, Ulrich Gundert, wechselt in die passive Phase der Altersteilzeit.

Club of Rome

Der Klimaforscher Mojib Latif aus Kiel wird neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft „Club of Rome“. Latif kritisiere das Wirtschafssystem als Hauptursache für viele Fehlentwicklungen und setze sich für eine ökosoziale Marktwirtschaft ein, hieß es zur Begründung für die Wahl Latifs. Die Deutsche Gesellschaft ist der deutsche Ableger des internationalen Club of Rome. Zu ihr gehören Wissenschaftler, Unternehmer und Vertreter der Zivilgesellschaft.

KfW Entwicklungsbank

Johannes Scholl leitet seit Mitte Oktober das Team „Energie und Finanzsektor“ in der Abteilung „Lateinamerika und Karibik“. Er war zuletzt als Projektmanager im Team „Stadtentwicklung und Mobilität“ tätig. Ebenfalls seit Oktober leitet Veronika Tscharf das Team „Gesundheit, Bildung und soziale Sicherung“ in der Abteilung „Westafrika und Madagaskar“. Sie war vorher in derselben Abteilung als Senior Projektmagaerin im Team „Infrastruktur und Finanzsystementwicklung“ tätig. Frank Weiler leitet seit November das Team „Städtische und soziale Entwicklung“ in der Abteilung „Lateinamerika und Karibik“. Er war zuletzt als Teamleiter im Team „Governance“ in der Abteilung Westafrika tätig.

Arbeitsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)

Christine Busch ist die neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Dienst für den Frieden. Sie folgt auf Horst Scheffler, der zehn Jahre an der Spitze der AGDF stand. Christine Busch war bis zu ihrem Ruhestand in diesem Jahr Ökumene-Dezernentin der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Pfarrerin gehört seit 2013 dem Vorstand der Konferenz Europäischer Kirchen an. Die AGDF mit Sitz in Bonn ist ein Zusammenschluss von 32 Organisationen und Institutionen, die sich im In- und im Ausland in der Friedensarbeit engagieren.

Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO)

Steffen Heinzelmann, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe VENRO, verlagert sein berufliches Wirkungsgebiet nach Lateinamerika. Anfang 2018 tritt er die Stelle als Kommunikationsberater für Klimagerechtigkeit bei einem Netzwerk von 40 nichtstaatlichen Organisationen in Bolivien an. Seine Nachfolgerin bei Venro wird Eva Wagner, die schon länger beim Verband tätig ist.

Evangelisches Missionswerk in Deutschland (EMW)

Martin Keiper, Leiter des Referats Printmedien, Redakteur der Zeitschrift „EineWelt“ und Chef vom Dienst der Kooperation Missionspresse, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Keiper, Jahrgang 1954, war 29 Jahre beim EMW. Sein Nachfolger Helge Neuschwander-Lutz ist bereits seit Oktober im Amt.

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