Die Raumfahrt wird uns retten

Reife Leistung
Wenn das mit der Erde nichts mehr wird, machen wir es wie die Bärtierchen – und besiedeln den Mond. Oder den Mars.

Klimawandel, Artensterben, Raubbau an Rohstoffen – manchem Zeitgenossen raubt die Erdüberlastung den Schlaf. Doch seid beruhigt: Die Raumfahrt arbeitet, wie wir vom US-amerikanischen Weltraumforscher Greg Autry hören, längst an den Lösungen. Sie hat uns Klimaschutztechniken beschert wie Solarzellen und das GPS, das den Verkehr so effizient macht. Künftig werden Solarzellen im Orbit Strom erzeugen und gebündelt zur Erde strahlen, verspricht er. Rohstoffe wird man auf dem Mond oder auf Asteroiden schürfen und Kraftwerke im Weltall herstellen. Tourismus ins All wird mit dem Blick auf den blauen Ball alle Gäste zu Ökologen bekehren, sagt der Leiter einer Initiative für kommerzielle Raumfahrt. Wer weiter zweifelt, dass die Milliarden dafür klug investiert sind, dem stellt Autry in Aussicht: Wenn wir erst richtig verstanden haben, wie man das Klima eines Planeten manipuliert, machen wir den Mars erdähnlich.

Nörgler halten das für eine Drohung: Wollen wir auch noch am Mars herumspielen, ihn umgraben und vermüllen? Doch die Kleingeister missgönnen bloß Visionären wie Autry Ruhm und Fördergeld. Er hat recht: Die Erde ist ohne Raumfahrt nicht zu retten. Erst recht brauchen wir sie für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Rettung schiefgeht: Schleunigst müssen wir Kopien der irdischen DNA auf dem Mars oder der Venus lagern, als Back-up für den Neustart sozusagen.

Das hat ein israelisches Team begriffen und erstes Erbgut auf den Mond geschafft. Bravo! Das waren zwar nur primitive Bärtierchen und es gab eine Bruchlandung – aber das ist wegweisend. Und weil man Arten am besten im Freiland erhält, müssen wir am Ende den Mars bewohnbar machen und dort Kolonien anlegen. Freiwillige mit Pioniergeist und Risikobereitschaft wird man in Flüchtlingslagern in Libyen oder Mexiko sicher finden.

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erschienen in Ausgabe 9 / 2019: Mission und Macht
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