Somalias neuer Präsident ins Amt eingeführt

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Frankfurt a.M., Mogadischu - In Somalia ist Hassan Sheikh Mohamud als neuer Präsident des Landes eingeführt worden. Die Zeremonie zur Amtseinführung fand am Donnerstag unter hohen Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen der Hauptstadt Mogadischu statt, wie die Zeitung „Somali Guardian“ (Online) berichtete. Die Behörden hatten eine komplette Ausgangssperre verhängt.

Hassan Sheikh Mohamud versprach bei der Zeremonie, mit seinen Vorgängern zusammenzuarbeiten und sich für Frieden im Land und mit dem Rest der Welt einzusetzen. Der 66-Jährige war bereits von 2010 bis 2017 Präsident Somalias. In dem ostafrikanischen Land herrscht seit Jahrzehnten Gewalt und Armut. Die Regierung kontrolliert nur einen kleinen Teil des Landes, die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die sich mehrheitlich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida versteht, verbreitet Terror. Zudem droht der Bevölkerung eine Hungersnot. Mehr als sieben Millionen der insgesamt rund zwölf Millionen Somalierinnen und Somalier haben nicht genug zu essen.

Beschuss mit Mörsergranaten

Bei der Amtseinführung waren die Staatsoberhäupter Kenias, Äthiopiens, Ägyptens und Dschibutis anwesend. Am Mittwoch waren Ziele in der Nähe des Flughafens laut dem Bericht mit Mörsergranaten beschossen worden, direkt nachdem die Ausgangssperre von zehn Uhr abends bis fünf Uhr nachmittags am Donnerstag in Kraft getreten war. Mindestens acht Menschen wurden demnach verletzt.

Mohamud war am 15. Mai von beiden Kammern des Parlaments in einer mehrfach verschobenen Abstimmung für fünf Jahre gewählt worden. Er erhielt 214 der insgesamt 328 Stimmen. Somalia, das jahrzehntelang diktatorisch regiert wurde, besitzt seit dem Sturz des damaligen Präsidenten Siad Barre 1991 kaum noch staatliche Strukturen.

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