Bola Tinubu zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Nigeria erklärt

Nairobi/Abuja - Bola Tinubu hat die Präsidentschaftswahl in Nigeria gewonnen. Am frühen Mittwochmorgen habe ihn die Wahlkommission zum Sieger erklärt, berichtete die nigerianische Zeitung „Premium Times“. Als Kandidat der Regierungspartei APC habe der 70-Jährige mit 8,8 Millionen die meisten Stimmen erhalten und auch die geforderten 25 Prozent in mehr als 24 Bundesstaaten erreicht.

Atiku Abubakar von der Oppositionspartei PDP landete mit zwei Millionen Stimmen Rückstand auf dem zweiten Platz, der bei der Jugend populäre Peter Obi von der Arbeiterpartei wurde Dritter.

In einer Rede nach der Verkündung des Ergebnisses erklärte Tinubu, er nehme das Mandat an, der Bevölkerung zu dienen. Er versprach, in Bildung zu investieren und das Land voranzubringen, und rief seine Gegner dazu auf, Nigeria gemeinsam aufzubauen.
Am Dienstag hatten Oppositionsvertreter gefordert, die Wahl vom Samstag aufgrund von Ungereimtheiten zu annullieren. In den sozialen Medien kursieren diverse Bilder von vermeintlich gefälschten Auswertungspapieren. Die Vereinten Nationen riefen die Verantwortlichen dazu auf, für einen friedlichen Verlauf der Ergebnisverkündung zu sorgen.

Bola Tinubu, der ehemalige Gouverneur der Millionenmetropole Lagos, ist ein enger Vertrauter des scheidenden Präsidenten Muhammadu Buhari. Von 1999 bis 2007 hat er Lagos regiert, mit mehr als 23 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner die größte Metropolregion Afrikas. Der 70-Jährige gilt als einer der reichsten Politiker des westafrikanischen Landes. Wie genau er zu seinem Geld kam, ist unklar. Mehrfach wurde ihm Korruption vorgeworfen.

Wie Präsident Buhari, der nach seiner zweiten vierjährigen Amtszeit nicht mehr antreten durfte, ist Tinubu gesundheitlich angeschlagen. Um Bedenken zu zerschlagen, veröffentlichte er im Oktober in sozialen Netzwerken ein Video von sich auf einem Heimtrainer.

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