welt-sichten weekly: Chaos in Sri Lanka / Wohlfühlknast in Brasilien / Uber in Afrika

in Sri Lanka herrscht politisches Chaos: Staatspräsident Maithripala Sirisena hat Ende Oktober den Premierminister Ranil Wickremasinghe abgesetzt und Mahinda Rajapaksa als neuen Premier vereidigt. Warum der Wechsel politisch so brisant ist und der neue Premier den Friedensprozess gefährden könnte, erklärt Jehan Perera, Direktor des Nationalen Friedensrates in Sri Lanka.

Eine Mitteilung in eigener Sache: Bei „welt-sichten“ wird eine Stelle frei: Wir suchen ab April 2019 eine Redakteurin oder einen Redakteur. Einsatzort ist Frankfurt am Main. Einzelheiten hier. Gerne weitersagen! 

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

Neu auf welt-sichten

Willkommen im Wohlfühlknast: Keine Wachen, keine Waffen, keine Gewalt: In zwei Haftanstalten im Südosten von Brasilien haben die Insassen die Regie übernommen. Mit erstaunlichem Erfolg, wie Sarah Fernandes in unserer aktuellen Ausgabe zum Thema Gefängnisse berichtet.

„Ohne die Unruhen wäre die Epidemie schon vorbei“: In der Konfliktregion im Osten des Kongo ist das Ebolafieber ausgebrochen. Gisela Schneider vom DIFÄM erklärt, warum es so schwierig ist, die tödliche Krankheit in den Griff zu bekommen. 

Wer, wo, was? Ralf Südhoff wird Gründungsdirektor des neuen Centre for Humanitarian Action (CHA) in Berlin, der deutsche Zweig der internationalen Hilfsorganisation Licht für die Welt hat eine neue Geschäftsführerin: Unsere Personalmeldungen im November

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Wunderbare Idee: In einer Spitzenküche für Obdachlose in Rio de Janeiro werden Zutaten verwendet, die sonst im Müll gelandet wären - und Favela-Bewohnerinnen erhalten eine Ausbildung. Der „Guardian“ berichtet.

Afrika braucht eine Agenda für Migration: Die Staaten Afrikas kriegen von Europa die Migrationspolitik aufgedrückt, die sie verdienen. Weil sie selbst nichts anzubieten haben. Und die Bevölkerung muss das ausbaden, schreibt Asmita Parshotam aus Südafrika.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Mehr Uber für Afrika: Wer Arbeitsplätze in Afrika schaffen will, muss den informellen Sektor stärken, schreiben Forscher des Center for Development in Washington in einer Studie. Chancen sehen sie in digitalen Plattformen wie Uber.

Gute Nachrichten, aber mit Vorsicht zu genießen: Laut einer Studie im Journal BMJ Global Health ist der Anteil der Frauen, die in Ostafrika eine Genitalverstümmelung erleiden müssen, in den vergangenen 20 Jahren stark gesunken.

Kleine Anstöße für die Industrie: Welche Strategie verfolgen chinesische Unternehmen, die in Afrika investieren? Eine Untersuchung in Ghana zeigt: Sie können die lokale Wirtschaft stärken.

Infografik

Gut versteckt in Steueroasen: Durchschnittlich stecken weltweit fast zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Steueroasen. In manchen Ländern sogar deutlich mehr.

Buchtipp

Amerikas liebster Diktator: In ihrem Buch „Another Fine Mess. America, Uganda, and the War on Terror“ liefert Helen C. Epstein eine überzeugende, scharfe Kritik der Afrikapolitik der USA ab.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Problematische Rückführung: Ab kommender Woche sollen Tausende Rohingya, die von Myanmar nach Bangladesch geflüchtet sind, wieder zurückkehren. Darauf haben sich beide Länder verständigt. Menschenrechtler kritisieren den Plan. Den Rohingya drohten in Myanmar noch noch immer Diskriminierung und Gewalt.

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