Es gibt Flüchtende, die versuchen nach Europa zu kommen, aber auf ihrem Weg dorthin von der libyschen Küstenwache abgefangen werden. Viele leben dann dort in Lagern unter teils verheerenden Bedingungen. Unter diesen Umständen erscheint manchen Migranten die Rückkehr in die Heimat attraktiv, vor allem wenn ihnen dort finanzielle Starthilfe versprochen wird. Unsere Reporterin Femke van Zeijl hat mehrere junge Nigerianer begleitet, die das Rückkehrerprogramm der EU und der UN in Anspruch genommen haben. Ihre Bilanz fällt aber nach einigen Monaten eher ernüchternd aus.
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen
Melanie Kräuter
Seit fast drei Wochen wird im Sudan gekämpft und die Bevölkerung leidet. Hilfsorganisationen warnen täglich, dass die Lage sich zunehmend verschlimmert. Und dennoch lässt die Aufmerksamkeit der führenden Medien schon jetzt nach. Liegt das auch daran, dass die meisten Europäer inzwischen evakuiert wurden und der Krieg wieder weit weg zu sein scheint? Wir von "welt-sichten", liebe Leserinnen und Leser, werden für Sie dran bleiben und weiterhin über die Entwicklungen im Sudan berichten.
Hoffnung für die Malaria-Bekämpfung: Ghana und Nigeria haben einen neuen Malaria-Impfstoff zugelassen. Damit scheint das globale Ziel, die Krankheit bis 2030 auszurotten, wieder etwas näher. Doch es lässt sich nur erreichen, wenn internationale Geber mehr zahlen.
Christen in Jerusalem beklagen Übergriffe: Zehntausende Christinnen und Christen aus aller Welt besuchen jedes Jahr in Jerusalem die heiligen Stätten ihres Glaubens. Die einheimischen Kirchen aber beklagen zunehmend Einschränkungen der Behörden und Übergriffe fanatischer Juden. Aus Deutschland bekommen sie nur wenig Unterstützung, berichtet Katja Dorothea Buck.
Kanzler Scholz auf den Spuren der grünen Energie: Ende der Woche besucht Bundeskanzler Olaf Scholz das ostafrikanische Kenia. Dort soll es um mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit gehen - und um klimafreundliche Energiegewinnung. Birte Mensing hat sich eines der vorbildlichen Geothermie-Kraftwerke angeschaut.
„Mit einem Mal sahen die Dorfbewohner mich in einem anderen Licht“: Nazrul Islam Ritu wurde als erste Transperson in Bangladesch in eine Regionalregierung gewählt. Eine weitere Folge aus unserer neuen Rubrik "Was tut sich in..."
Vor kurzem haben sich die Regierungen der USA, Kolumbiens und Panamas geeinigt, gemeinsam gegen die illegale Migration durch den Darién-Dschungel im Südosten von Panama vorzugehen. Vor drei Jahren hat unser Reporter Stephan Kroener afrikanische Migranten auf dieser gefährlichen Route begleitet. Lesen Sie hier seine Reportage.
Von wegen "Social" Media: In Äthiopien haben Posts auf Facebook die Gewalt in Tigray angeheizt. Warum der Konzern es nicht schafft (und vielleicht auch nur begrenzt will), das zu ändern, erklärt die "Crisis Group".
UN und Hilfsorganisationen brauchen Flüchtlinge, um die sie sich kümmern können. Die Folge sind Projekte, die geflüchtete Menschen nicht ernst nehmen und dauerhaft zu hilflosen Opfern degradieren. Das sagt Joyeux Mugisho im "The New Humanitarian".
Helfer werden zunehmend bedroht: In den meisten Staaten dieser Welt wird zivilgesellschaftliche Arbeit behindert oder sogar unterdrückt. Das kriegen zunehmend auch Personen und Organisationen zu spüren, die sich für Flüchtlinge und Migranten einsetzen, stellt der diesjährige Atlas der Zivilgesellschaft fest.
Verschwendung bekämpfen, Ernährung sichern: Ein Drittel aller weltweit produzierten Nahrungsmittel – gemessen an deren Gewicht – werden weggeschmissen, ohne dass irgendjemand davon satt wird, dokumentiert das "World Resources Institute".
Es geht nicht ohne China - glaubt China: Die EU will, dass mehr Wind- und Solarkraftwerke in Europa gebaut werden. Chinas Exporteure schreckt das nicht, berichtet "China Dialogue": Sie finden andere Märkte und bezweifeln, dass die EU ihre Klimaziele ohne Anlagen und Vorprodukte aus China erreichen kann.
Kommende Woche besucht uns Pater Edu Gariguez, ein katholischer Priester von den Philippinen und langjähriger Verfechter für Umweltgerechtigkeit. Er will auf seiner Reise, die ihn auch nach Frankreich, Großbritannien und in die Schweiz führen wird, auf die Rolle von Banken bei der Finanzierung von Unternehmen und Projekten aufmerksam machen, die die Verde Island Passage vor der Küste der Philippinen, auch Amazonas des Meeres genannt, zerstören. Für seinen erfolgreichen Widerstand gegen den Bergbau in seinem Land wurde Edu Gariguez 2012 mit dem Goldman-Umweltpreis („Grüner Nobelpreis“) ausgezeichnet. Ein Interview mit ihm können Sie dann bald auf unserer Webseite lesen.