Greenpeace: Fleischkonsum kostet Allgemeinheit Milliarden

Berlin - Der Konsum von Rind- und Schweinefleisch in Deutschland verursacht einer Studie zufolge pro Jahr externe Kosten von 5,91 Milliarden Euro. Vor allem Umwelt- und Klimaschäden würden so auf die Allgemeinheit abgewälzt, kritisierte Greenpeace Deutschland als Auftraggeber der Studie am Montag in Berlin. Würden sich die wahren Kosten der Fleischerzeugung in den Preisen niederschlagen, müsste der Erzeugerpreis für Schweinefleisch um 100 Prozent höher liegen, bei Rindfleisch wären es 52 Prozent.

Schweizer lehnen strengere Regeln für Haftung von Unternehmen ab

Genf - Die Schweizer haben sich gegen schärfere Regeln für ihre Unternehmen ausgesprochen. Am Sonntag lehnten die Eidgenossen bei Volksabstimmungen zwei Initiativen über Sorgfaltspflicht und Rüstungsfinanzierung ab, wie das Schweizer Radio und Fernsehen in Zürich berichtete.

Zwar sagte eine knappe Mehrheit der Eidgenossen demnach Ja zu der sogenannten Konzernverantwortungs-Initiative. Doch verfehlte diese klar die Mehrheit der Kantone. Beide Mehrheiten sind aber nötig, damit eine Volksinitiative Erfolg hat.

Müller dringt auf Lieferkettengesetz

Berlin - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) mahnt Weichenstellungen für das von ihm und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplante Lieferkettengesetz an. "Wir müssen vor Weihnachten zu einer Entscheidung kommen", sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Die Eckpunkte von Arbeitsminister Heil und ihm lägen nunmehr seit vier Monaten vor. "Die Blockade einiger Wirtschaftsverbände darf nicht dazu führen, dass ein Gesetz in dieser Legislaturperiode verhindert wird", sagte Müller.

WHO: Kaum Fortschritte im Kampf gegen die Malaria

Genf - Der Kampf gegen die Malaria hat in den vergangenen Jahren den Vereinten Nationen zufolge kaum Fortschritte gemacht. Im Jahr 2019 seien 409.00 Menschen an der gefährlichen Fieberkrankheit gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf mit.

Im Jahr 2018 seien es 411.000 Malaria-Todesfälle gewesen. Die Zahl der Malaria-Fälle habe von 2016 bis 2019 bei jährlich rund 230 Millionen stagniert. Die Corona-Pandemie drohe nun sogar Rückschläge für die Anstrengungen gegen die Malaria zu bringen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Tigray-Konflikt: Äthiopien lehnt Eingreifen der Weltgemeinschaft ab

Frankfurt a.M./Addis Abeba/New York - Die äthiopische Regierung lehnt ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in den Konflikt mit der Region Tigray ab. Die Weltgemeinschaft solle warten, bis die Regierung um Unterstützung bitte, sagte Ministerpräsident Abiy Ahmed am Mittwoch. Die andauernden Kämpfe und ein Ultimatum für die Führung in Tigray, das am Mittwochabend ablaufen sollte, hatten in den vergangenen Tagen weltweit Besorgnis ausgelöst.

In Indien kommt die Bekämpfung sexueller Gewalt nur zögernd voran

Mumbai (epd) - Das Schweigen zu brechen, ist schwer. Die Beschäftigten im Bhabha-Krankenhaus in der indischen Metropole Mumbai sind darin geschult, Anzeichen häuslicher Gewalt zu erkennen. Ärzte und Ärztinnen überweisen Frauen dann ins Krisenzentrum Dilaasa, das sich ebenfalls in der Klinik befindet. Die Mitarbeiterinnen dort versorgen Überlebende der Gewalt, suchen behutsam das Gespräch. Wo es Probleme gebe, erkenne man schnell, sagt Ashiwini Kamble vom städtischen Gesundheitsbasisdienst. Doch es brauche Zeit, bis die Frauen Vertrauen fassten und von sich auch etwas sagten.

Äthiopien: UN-Hochkommissarin fordert Schutz für Menschen in Tigray

Genf/Addis Abeba - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat angesichts der drohenden Eskalation des Tigray-Konflikts in Äthiopien alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Die Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) müssten klare Anweisungen an ihre Truppen geben, die Zivilbevölkerung zu verschonen und zu schützen, forderte Bachelet am Dienstag in Genf.  Eigenen Angaben zufolge bewegt sich die Regierungsarmee auf die Regionalhauptstadt Mekelle im Norden Äthiopiens zu. 

Kongolesische Rebellenführer wegen Kriegsverbrechen verurteilt

Frankfurt a.M./Kinshasa - Im Kongo sind drei hochrangige Rebellenführer unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung und des Einsatzes von Kindersoldaten zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Der Anführer der NDC-Miliz, Ntabo Ntaberi, und sein Stellvertreter müssen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit lebenslang in Haft, wie der französische Auslandssender RFI am Dienstag berichtete. Ein dritter Angeklagter erhielt eine Strafe von 15 Jahren Gefängnis.

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