UN: Immer mehr Menschen auf der Flucht

Genf (epd). Die Zahl der vor Gewalt und Konflikten geflüchteten Menschen hat laut den Vereinten Nationen einen neuen Höchststand erreicht. Weltweit seien 79,5 Millionen Kinder, Frauen und Männer Ende des vergangenen Jahres auf der Flucht gewesen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht des Hilfswerks UNHCR. Menschenrechtler und Helfer forderten eindringlich mehr Einsatz, um Konflikte zu beenden, und deutlich bessere Unterstützung für Geflohene, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie.

Initiative: Corona-Krise trifft Unternehmen im globalen Süden schwer

Aachen (epd). In einem am Donnerstag vorgelegten "Briefing" kritisiert das zivilgesellschaftliche Bündnis den Umgang zahlreicher deutscher und europäischer Modekonzerne mit ihren Zulieferern in Bangladesch, Pakistan, Kambodscha und Myanmar, wie das Bischöfliche Hilfswerk Misereor in Aachen mitteilte. Seit Beginn der Corona-Krise hätten die Unternehmen Bestellungen in Milliardenhöhe storniert und teilweise die Zahlung für bereits produzierte Textilien verweigert.

Corona: Anführer von Ureinwohnern in Brasilien gestorben

Berlin, São Paulo (epd). Paulinho Paiakan sei am Mittwoch (Ortszeit) in einem Krankenhaus im Süden des Amazonas-Bundesstaates Pará der Virusinfektion erlegen, berichtete die Tageszeitung "Folha de São Paulo". Der Anführer des Volkes der Kayapo verstarb demnach im Alter von 65 Jahren. Paiakan war eine der stärksten Stimmen der indigenen Bewegung nach der Militärdiktatur (1964 bis 1985) und kämpfte für den Erhalt des Amazonas-Regenwaldes.

Polenz: Abschluss der Namibia-Verhandlungen voraussichtlich 2021

Berlin (epd). Ruprecht Polenz (CDU), Verhandlungsführer der deutschen Seite, äußerte sich optimistisch, dass vor der Bundestagswahl im Herbst 2021 eine Einigung erzielt werde. Es existiere bereits ein gemeinsamer Text, der beschreibe, was zwischen 1904 und 1908 geschehen sei, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Verbrechen würden als Völkermord bezeichnet.

Nachtragshaushalt: 1,55 Milliarden Euro Corona-Hilfen für arme Länder

Berlin (epd). Die Ministerrunde brachte am Mittwoch in Berlin einen zweiten Nachtragshaushalt 2020 auf den Weg, der eine zusätzliche Neuverschuldung von rund 62,5 Milliarden Euro vorsieht - hauptsächlich für das Konjunkturpaket gegen die Corona-Krise. Demnach sollen in diesem Jahr auch zusätzlich 1,55 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Pandemie, zum Ausbau der Entwicklungszusammenarbeit und für die gesundheitliche Vorsorge in Entwicklungsländern ausgegeben werden sowie für den wirtschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und afrikanischen Staaten.

Menschenrechtler fordern Ende der Repression in Kambodscha

Frankfurt a.M., New York (epd). Seit Januar seien 15 Menschen wegen fingierter Beschuldigungen inhaftiert worden, erklärte "Human Rights Watch" am Mittwoch. Weitere 80 Personen seien zwar wieder auf Kaution freigekommen, könnten aber jederzeit erneut festgenommen werden. Weitere 32 Gefangene seien aus politischen Gründen schon länger in Haft, darunter 23 Mitglieder der 2017 aufgelösten Oppositionspartei CNRP.  

Jubiläum im Schatten der Pandemie

Genf (epd). Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, gilt als gewiefter Meister der Diplomatie. Er wägt seine Worte ab, rhetorische Schnellschüsse sind seine Sache nicht. Anfang Februar umriss der Portugiese die Schwerpunkte der UN-Aktivitäten für 2020 - das Jahr, in dem die Weltorganisation an ihre Gründung vor 75 Jahren erinnert. Damals ahnte Guterres noch nicht, welche globale Katastrophe sich im Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen zusammenbraut: Die Corona-Pandemie.

Hilfswerk: 13 Zivilisten durch Bomben im Jemen getötet

Berlin (epd). Im Jemen sind nach Angaben eines Hilfswerks durch einen erneuten Bombenangriff 13 Zivilisten getötet worden. Unter den Toten bei Razeh in der Provinz Saada seien auch vier Kinder, sagte Xavier Joubert, der Jemen-Landesdirektor von "Save the Children", am Dienstag. Ihr Fahrzeug sei auf dem Heimweg von einem Markt angegriffen worden. Laut dem Nachrichtensender Al-Arabiya machten Huthi-Rebellen die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition für den Angriff am Montag verantwortlich.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!