Amnesty wirft nigerianischer Polizei anhaltende Folter vor

Berlin (epd). Es gebe ein verstörendes Muster von Menschenrechtsverletzungen an Gefangenen im Gewahrsam der Polizeisondereinheit gegen Raubüberfälle und Gewaltverbrechen SARS, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der internationalen Menschenrechtsorganisation. Amnesty dokumentiert darin Dutzende Fälle seit 2017, bei denen die SARS-Einheit Menschen willkürlich festgenommen, gefoltert oder getötet habe.

Geberkonferenz für den Sudan begonnen

Berlin (epd). Vertreter von knapp 40 Staaten, Europäischer Union und Vereinten Nationen haben am Donnerstag nach Wegen der Unterstützung von Reformen im Sudan gesucht. Sie kamen am Nachmittag zu einer virtuellen Geberkonferenz für das nordostafrikanische Land zusammen. Deutschland gehörte zu den Gastgebern. Der Sudan befindet sich nach dem Sturz des Langzeit-Machthabers Omar al-Baschir im vergangenen Jahr in einer schwierigen Übergangsphase, die von einer schweren Wirtschaftskrise überschattet wird.

UN: Corona-Krise stürzt Dutzende Millionen Migranten in tiefe Not

Genf (epd). Nach einem Verlust des Jobs in den Gastländern drohe nach der Rückkehr in die Heimatländer ebenfalls Arbeitslosigkeit, warnte die ILO am Mittwoch in Genf. Nach der Lockerung der Reisebeschränkungen in vielen Ländern würden nun viele arbeitslos gewordene Migranten die Heimreise antreten.

Viele der Migranten, die in den Gastländern blieben, rutschten nach dem Jobverlust im Zuge der Krise ebenso in die Armut ab. Sie hätten kaum eine soziale Absicherung und kaum Geld für Unterkunft und Essen. Andere Migranten müssten gekürzte Löhne akzeptieren.

Mitgliedsstaaten verteidigen Strafgerichtshof gegen US-Sanktionen

Den Haag (epd). 67 Länder, darunter auch Deutschland, veröffentlichten am Dienstagabend (Ortszeit) in New York eine Erklärung, in der sie ihre Unterstützung für den Gerichtshof in Den Haag ausdrücken und die Bewahrung seiner Unabhängigkeit fordern. Der Strafgerichtshof sei ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Rechtsstaatlichkeit und dem Streben nach Gerechtigkeit, heißt es in der Erklärung der Mitgliedsstaaten.

Corona-Pandemie: Mehr als 100.000 Tote in Lateinamerika

Berlin, São Paulo (epd). Mehr als die Hälfte der Todesfälle meldet dabei Brasilien, wie das Internetportal UOL am Dienstagabend (Ortszeit) berichtete. In dem südamerikanischen Land waren allein innerhalb der zurückliegenden 24 Stunden 1.364 Tote bestätigt worden - eine der höchsten Zahlen der vergangenen Wochen. Auch Peru ist mit mehr als 8.000 Corona-Toten und mehr als 260.000 Infizierten besonders von der Pandemie betroffen. In dem Andenland gilt seit 100 Tagen einer der schärfsten Lockdowns auf dem Kontinent.

Malawi: Wiederholung der Präsidentenwahl bei angespannter Stimmung

Frankfurt a.M., Lilongwe (epd). Es herrschte Angst vor abermaliger Wahlfälschung und Zusammenstößen. Oppositionsanhänger hätten Wahlbeobachter und einen Parlamentsabgeordneten der Regierungspartei DPP angegriffen, weil dieser Wähler mit seinem Auto mehrmals zu den Wahllokalen gefahren habe, berichtete die Zeitung "Nyasa Times". Etwa 6,8 Millionen Stimmberechtigte waren aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt zu wählen, nachdem das Verfassungsgericht die Präsidentenwahl vom vergangenen Jahr wegen Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt hatte.

Unesco: Viertelmilliarde Kinder von Bildung ausgeschlossen

Bonn, Berlin (epd). Mehr als eine Viertelmilliarde Kinder und Jugendliche haben den UN zufolge keinen Zugang zu Bildung. Millionen weitere Schülerinnen und Schüler würden aufgrund ihrer Herkunft, Identität oder Behinderung innerhalb des Bildungssystems ausgegrenzt, heißt es in dem am Dienstag vorgestellten Unesco-Weltbildungsbericht 2020. Für sie seien zudem die Folgen der Corona-Pandemie besonders schlimm. Die frühere neuseeländische Premierministerin Helen Clark bezeichnet die Covid-19-Pandemie als größte Herausforderung für den Bildungssektor in der Geschichte.

15 Ureinwohner bei Massaker in Mexiko getötet

Frankfurt a.M., Mexiko-Stadt (epd). Bewaffnete hätten die 13 Männer und zwei Frauen gefoltert, ermordet und verbrannt, teilte das Bürgermeisteramt der Gemeinde San Mateo del Mar am Montag (Ortszeit) mit. Bereits im Mai war bei gewaltsamen Angriffen ein weiterer Angehörigen der Urbevölkerung getötet worden. Die Ureinwohner machen die Stadtregierung für das Massaker verantwortlich. Bürgermeister Bernardino Ponce beschuldigt die Opposition, durch ihren Widerstand die Gewalt zu provozieren.

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