IWF

Bei der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank diese Woche geht es erneut um die Verschuldung vieler Entwicklungsländer. Das Entschuldungsbündnis Erlassjahr fordert, die Bundesregierung solle sich stärker für grundlegende Reformen im Umgang mit Schuldenkrisen einsetzen.
Die Kreditbedingungen des Weltwährungsfonds (IWF) treffen die Ärmsten hart, heißt es oft. Doch ebenso wichtig ist, wie Regierungen die Programme umsetzen, finden zwei Politologen.
Finanzinstitutionen wie der Internationale Währungsfonds und die Weltbank verlagern ihre Arbeitsschwerpunkte zunehmend von der Armutsbekämpfung auf den Klimaschutz. Doch das ist den ärmeren Ländern gegenüber grob ungerecht, meinen Vijaya Ramachandran und Arthur Baker.
Eine Reihe Staaten zeigt mehr Offenheit für neue Schritte, die Finanznot von Entwicklungsländern zu lindern. Bodo Ellmers erklärt, unter welchen Bedingungen Schulden erlassen werden könnten.
Viele Länder Afrikas sind erneut gefährlich hoch im Ausland verschuldet. Das liegt vor allem an Rahmenbedingungen, auf die sie kaum Einfluss haben.
Die UN-Generalversammlung hat am Donnerstag Prinzipien für ein Staaten-Insolvenzverfahren beschlossen. Die Entwicklungs- und Schwellenländer treiben diese Reform voran – und beißen bei den Industrieländern auf Granit.
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) haben auf ihrem Gipfeltreffen im brasilianischen Fortaleza im Juli eine neue Entwicklungsbank und eine Währungsreserve für Länder mit Zahlungsschwierigkeiten aus der Taufe gehoben. Fachleute orakeln nun, ob diese Institutionen eine andere Politik machen werden als Weltbank und Internationaler Währungsfonds.
Bürgerrechtler in Simbabwe engagieren sich für ein besseres Gesundheitssystem - Gespräch mit Itai Rusike
Der Internationale Währungsfonds hat vor der Finanzkrise die Gefahren verkannt
Mit Krediten und Bürgschaften in schwindelerregender Höhe wollen die Regierungen der Eurozone ihre hoch verschuldeten Mitgliedstaaten und damit den Euro retten. Doch ihre Rezepte erinnern fatal an den Umgang mit überschuldeten Entwicklungsländern seit den 1980er Jahren.
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