Staat

Im Juli 2011 erlangte der Südsudan seine Unabhängigkeit. Zehn Jahre später bietet Jan Pospisils Studie eine fundierte Bestandsaufnahme, die gängigen Klischees widerspricht.
Während der Süden Somalias als Inbegriff des gescheiterten Staates gilt, ist der Nordwesten weitgehend stabil. Dennoch hat kein anderer Staat die Republik Somaliland anerkannt – und auch im Land selbst gehen die Meinungen dazu auseinander.
Dreimal sind im 20. Jahrhundert in kurzer Zeit viele neue Staaten entstanden: nach den beiden Weltkriegen und gleich nach dem Ost-West-Konflikt. Die Zahl der Separatistenbewegungen ist deshalb aber nicht gesunken.
Keine Gesetze, brutale Herrscher: Die Politikwissenschaftlerin Anna Krämer untersucht, was unsere Bilder von afrikanischen Staaten mit dem Kolonialismus zu tun haben.
Im Irak spannt die Regierung Künstler für den Kampf der Nation gegen den Islamischen
Staat ein. Heldengedichte und Theaterstücke sollen die Moral in der Armee heben –
und deren Ansehen in der Öffentlichkeit.
Das neue Manifest des Club of Rome sieht für die großen Wirtschaftsnationen nur eine Lösung, um ihrer wirtschafts-, sozial- und umweltpolitischen Sackgasse zu entkommen: einen starken, regulierenden Staat.
Woran Menschen glauben, gilt in Europa als Frage ihrer individuellen Überzeugung. Das war nicht immer so – erst ein langer und blutiger Weg hat zur Trennung von Kirche und Staat geführt. Und es wäre falsch zu schließen, dass Religion in modernen Gesellschaften zwangsläufig bedeutungslos wird.
Religionsgemeinschaften sind oft abhängiger vom Staat als gedacht. Die britische Politikwissenschaftlerin Karrie J. Koesel ist den Verflechtungen in China und Russland nachgegangen.
Welche Rolle kann der Staat in emanzipatorischen Prozessen spielen? Dieser Frage wenden sich die 16 Beiträge des Sammelbandes aus unterschiedlichen Disziplinen wie Politologie, Geschichte und Literaturwissenschaft zu.
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