Der muslimische Gandhi

Yahya Wardak (Hg.)
Mein Leben. Autobiographie des Abdul Ghaffar Khan. Afghanic e.V., Bonn 2012, 218 Seiten, Bezug über Afghanic e.V./Dr. Wardak, Mörikestr. 50, 53121 Bonn

Dies ist ein Buch über eine faszinierende Persönlichkeit: Der Freiheitskämpfer Abdul Ghaffar Khan, genannt Badshah Khan, war ein Weggefährte Mahatma Gandhis. Er steht wie dieser für Gewaltfreiheit und wird auch der muslimische Gandhi genannt. Ihre enge Freundschaft war ein Symbol für die Zusammenarbeit von Hindus und Muslimen im Kampf gegen den britischen Kolonialismus. Geboren wurde er um 1890 in der Nordwestprovinz Britisch Indiens, sein Vater war Führer eines Afghanenstammes. Ghaffar Khan verband Islam, Gewaltfreiheit und Aufklärung – im politischen Kampf wurde ein vereintes, unabhängiges, säkulares Indien sein Ziel. Um dies zu erreichen, gründete er in den 1920er Jahren die Khudai Khidmatgar (Diener Gottes), die zeitweise über 100.000 Anhänger hatten. Nach der Teilung Indiens, gegen die er stets gewaltlos protestiert hatte, wurde er im neu entstandenen Pakistan unter Hausarrest gestellt und verbrachte 15 Jahre im Gefängnis. 1988 starb er in Peshawar. Ghaffar Khan hinterließ wie Gandhi keine philosophische Theorie der Gewaltfreiheit; vielmehr wirkte er durch seine charismatische Persönlichkeit. Er praktizierte Gewaltfreiheit, und wie er das tat, ist seiner Lebensbeschreibung zu entnehmen. (dh)

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