Welternährung im 21. Jahrhundert
Edition Le Monde Diplomatique, Nr. 10,
Berlin 2011, 112 Seiten, 8,50 Euro
Warum müssen in vielen Ländern Menschen Hunger leiden, während anderswo Überfluss herrscht? Und was kann gegen diese Ungerechtigkeit getan werden? Um diese beiden Fragen kreisen die Beiträge in der zehnten Edition der internationalen Monatszeitung Le Monde Diplomatique – und das in der gewohnt hohen journalistischen Qualität. Das Spektrum reicht von Analysen etwa zur Spekulation auf Lebensmitteln an den Finanzmärkten über einen Essay der Autorin Hilal Sezgin zur globalen Fleischproduktion bis hin zu einer Reportage über traditionelle landwirtschaftliche Methoden in Burkina Faso. Das Layout ist elegant, in der Mitte des Heftes findet sich auf sechs Seiten eine Sammlung aufschlussreicher Infografiken. Allein die ideologische Stoßrichtung ist etwas ermüdend einseitig. Jean Ziegler darf sie im ersten Beitrag vorgeben: Am Hunger in Afrika ist der Westen schuld.
Tillmann Elliesen
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