Multikulti im Heiligen Land

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Tillmann Elliesen
Eine arabische Grundschule in Tira. Dort unterrichten arabische und jüdische Lehrkräfte.
Israel
In Israel leben Juden und Araber neben­einander, meistens friedlich, aber nicht gleichberechtigt. Das Land ringt darum, wie es mit seiner Vielfalt umgehen soll.

So richtig zufrieden war Tariq Habbashi mit dem Tag dann doch nicht. Bei sommerlich heißen Temperaturen steht der 33-Jährige mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn auf dem Rabin-Platz in der Innenstadt von Tel Aviv. Rund 2000 Menschen haben sich zu einer Kundgebung versammelt, die meisten israelische Palästinenser, auch einige Juden sind dabei. Die Demonstranten schwenken Fahnen, halten Transparente und Plakate hoch. „Stoppt die Zerstörung von Häusern!“ ist darauf zu lesen und „Gleichberechtigung!“, auf Arabisch und auf Hebräisch. Die Redner auf dem Podium fordern von der israelischen Regierung, Arabern den Erwerb von Bauland zu erleichtern und ohne Baugenehmigung errichtete Häuser nicht einfach wieder abzureißen.

Tariq Habbashi schaut sich in der Menge um: „Es hätten ruhig etwas mehr Leute kommen können. Im Moment ist ja für jeden Demonstranten ein Polizist da“, sagt der junge Mann, der in Tel Aviv im Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung arbeitet. Dennoch ist dieser 28. April für ihn und die arabische Minderheit in Israel etwas Besonderes: Das erste Mal überhaupt demonstriert sie in der israelischen Mittelmeermetropole – und damit im Herzen der jüdischen Gesellschaft. Sogar die Fraktion der Islamisten, die mit israelischer Politik sonst nichts zu tun haben will, hat einen Redner geschickt.

Rund jeder fünfte Bürger Israels ist Araber. Als der Staat 1948 gegründet wurde, verließen mehrere hunderttausend Palästinenser das Land oder wurden vertrieben. Etwa 160.000 blieben. Heute leben rund 1,25 Millionen Araber in Israel, hinzu kommen knapp 300.000 im von Israel annektierten Ost-Jerusalem, die aber keine israelischen Staatsbürger sind. Die Palästinenser in Israel fühlen sich als Bürger zweiter Klasse, und sie wollen das nicht länger dulden.

Tariq Habbashi hat es satt, dass er bei der Job- oder Wohnungssuche benachteiligt wird und dass er sich zuweilen nicht traut, mit seinem Sohn auf der Straße arabisch zu sprechen. Er will nicht hinnehmen, dass die Geschichte seines Volkes in israelischen Schulen nicht vorkommt und dass arabische Städte aus allen Nähten platzen, weil sie schwerer an Bauland kommen als jüdische Gemeinden. Und dass es nichtisraelischen Palästinensern praktisch unmöglich ist, die Staatsbürgerschaft zu erlangen, während jeder Jude mit offenen Armen empfangen wird. Israels Araber treten zunehmend selbstbewusst und lauter für ihre Anliegen ein. Und viele Juden sehen das als Bedrohung.

Yitzhak Santis zweifelt an den Absichten der Demonstranten in Tel Aviv. Der Mitarbeiter der Organisation NGO Monitor ist skeptisch, dass es den Palästinensern wirklich nur um ihre Bürgerrechte geht und nicht um ihr „nationalistisches Anliegen“ und damit um die Zukunft Israels. „Hast du die vielen palästinensischen Flaggen gesehen? Das ist das Bild, das bei den Fernsehzuschauern hängen bleibt.“ In ihren Büros in Jerusalem nehmen Santis und seine Kollegen zivilgesellschaftliche Initiativen der Palästinenser und der israelischen Linken kritisch unter die Lupe.

Yaniv Sagee hingegen steht hinter den Forderungen der Araber. Dabei ist der 52-Jährige ein ebenso überzeugter Zionist wie Santis. Und er ist Direktor der Organisation Givat Haviva, die sich seit Jahrzehnten um bessere Beziehungen zwischen Arabern und Juden in Israel bemüht. Ein konservativer TV-Sender bat Sagee, den Zuschauern zu erklären, was die Demonstranten eigentlich umtreibt. „Die wollten, dass ich das mache, um zu verstehen, wie ein Jude Verständnis dafür haben kann. Das ist ein gutes Zeichen: Wir müssen die politische Rechte erreichen.“

Zusammenleben statt Koexistenz?

Tariq Habbashi, Yitzhak Santis und Yaniv Sagee vertreten Schlüsselpositionen in einem Konflikt, der international wenig Aufmerksamkeit erfährt. Das schwierige Verhältnis von Juden und Palästinensern in Israel wird zugedeckt vom größeren Streit um einen palästinensischen Staat im Westjordanland und in Gaza. Dabei hat dieses Verhältnis enorme Bedeutung für die Zukunft des Landes: Ein Zugehen der jüdischen Mehrheit auf ihre arabischen Mitbürger könnte Vorbild sein für das Zusammenleben im multikulturellen Israel von heute.

Lange war Koexistenz der Begriff der Wahl, um den Idealzustand jüdisch-arabischer Beziehungen in Israel zu beschreiben. Doch das reicht den Palästinensern heute nicht mehr, und die zweite Intifada im Herbst 2000 ist ein Grund dafür. Der Aufstand in den Palästinensergebieten vor 15 Jahren schwappte schnell auch auf arabische Städte in Israel über. Während Demonstrationen dort erschossen Sicherheitskräfte innerhalb einer Woche zwölf israelische Palästinenser, ein weiterer wurde im Westjordanland getötet. Für die Juden waren die Ereignisse ein Schock, weil sie nicht damit gerechnet hatten, wie sehr sich die israelischen Palästinenser mit dem Aufstand ihrer Brüder und Schwestern in den besetzten Gebieten identifizieren. Die Araber wiederum kamen endgültig zu dem Schluss, dass sie diese Art Koexistenz nicht mehr wollten.

Seitdem hat so etwas wie ein arabisches Erwachen in Israel stattgefunden: Unzählige zivilgesellschaftliche Organisationen für die Anliegen der Araber wurden gegründet und Kampagnen durchgeführt. Eine  bestens ausgebildete intellektuelle Mittelklasse israelischer Palästinenser ist herangewachsen und engagiert sich im In- und Ausland für die Sache ihres Volkes. Vorläufige Höhepunkte dieser Entwicklung sind die Demonstration Ende April in Tel Aviv und der Erfolg der „Gemeinsamen Arabischen Liste“ bei den Knesset-Wahlen im März. Erstmals hatten sich für diese Wahlen alle arabischen Parteien zusammengeschlossen, um ihre Schlagkraft zu erhöhen. Die Liste erreichte 13 Parlamentssitze und ist damit die zweitgrößte Oppositionsfraktion.

Waren die Beziehungen zwischen Juden und Arabern vor der zweiten Intifada besser? „Sie waren ruhiger, weil die Araber leiser waren“, sagt Sarah Kreimer vom Beit Berl College, an dem Lehrerinnen und Lehrer für jüdische und arabische Schulen ausgebildet werden. Kreimer ist in den 1980er Jahren nach Israel gekommen und befasst sich seitdem mit den jüdisch-arabischen Beziehungen. „Heute sind sie unbequemer, vor allem für die Juden. Aber sie sind realistischer“, sagt sie. Die Araber wollen Gleichheit. 

Im College wird der Umgang mit Furcht geübt

Am Beit Berl College wird das ausprobiert. Auf dem Campus 20 Kilometer nordöstlich von Tel Aviv studieren junge Männer mit Kippa gemeinsam mit muslimischen Frauen, die den Hidschab tragen, der Haare und Hals verhüllt. Das läuft nicht ohne Konflikte, aber das College bietet Fortbildungen außerhalb des Curriculums an, in denen die Studenten und Studentinnen üben, mit Spannungen, Furcht und Vorurteilen umzugehen.

Wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, haben Vertreter der arabischen Minderheit bereits 2007 in einem Papier mit dem Titel „The Future Vision of the Palestinian Arabs in Israel“ formuliert. Darin heißt es, der Staat müsse anerkennen, dass Israel das Heimatland sowohl der Palästinenser als auch der Juden sei. „Das Papier war für viele jüdische Israelis eine absolute Zumutung“, sagt Sarah Kreimer. „Dabei steht darin eigentlich nur, was die Palästinenser ohnehin schon länger gefordert hatten und allen längst klar war.“

Doch die jüdische Mehrheit tut sich schwer damit. Bei der Organisation NGO Monitor in Jerusalem ist man überzeugt, dass es dafür gute Gründe gibt. Ja, es gebe Diskriminierung und zuweilen auch Hass gegen Araber, und das sei beschämend, sagt Yitzhak Santis. „Aber die arabischen Organisationen sollten sich nicht mit politischen Fragen nach der Zukunft des Staates befassen, sondern ihre alltägliche Benachteiligung öffentlich machen. Dann bekämen sie auch mehr Aufmerksamkeit.“ Ein binationaler Staat, in dem die Palästinenser gleichberechtigt mitregieren dürfen, wäre das Ende von Israel als Staat der Juden – und das, sagt Santis, sei nicht akzeptabel. „Ich kann ja verstehen, dass die Araber in Israel Macht ausüben wollen. Aber Minderheit bleibt Minderheit.“

Prominenten arabischen Politikern wirft Santis vor, sie wollten den bewaffneten Aufstand der Palästinenser nach Israel tragen, eine „interne Intifada“ entfachen. Am Ende landeten sie immer wieder bei „1948“, also bei der Frage nach der Legitimität Israels und der Anerkennung der Palästinenser als Nation. Ihnen gehe es gar nicht um Menschenrechte und Gleichberechtigung.

Ruwaida Abu Rass sieht das anders. Für sie lassen sich die Geschehnisse rund um die Gründung Israels vor 67 Jahren und der Kampf heute für die Gleichberechtigung jüdischer und arabischer Bürger nicht trennen. Damals war die 55-Jährige, die am Beit Berl College zum Multikulturalismus in der Lehrerausbildung arbeitet, noch nicht geboren. Aber trotzdem wird sie täglich daran erinnert, dass 1948 für ihre Familie mit viel Leid verbunden war. Auf dem Weg zur Arbeit passiert sie die Ruinen des arabischen Dorfes Miske, in dem ihre Eltern und andere Familienmitglieder lebten, bis die israelische Armee es Anfang der 1950er Jahre zerstörte. „Man sieht noch die Überreste einiger Häuser und der Moschee“, sagt sie. Heute leben viele ihrer Verwandten zerstreut in Flüchtlingslagern in Gaza und im Westjordanland.  Fragt man Ruwaida Abu Rass nach ihrem Verhältnis zu Israel, wird sie einsilbig: „It’s a reality – Es ist nun mal da.“

Die Staatgründung: Katastrophe oder Befreiung?

Die Palästinenser nennen die Staatsgründung „Nakba“, die Katastrophe. Diese Sichtweise ist ein Tabu in der jüdischen Mehrheit. Im Geschichtsunterricht in Schulen kommt diese dunkle Seite der Geburt Israels nicht vor. Das sogenannte „Nakba-Gesetz“ erlaubt es der Regierung, öffentlich geförderten Organisationen den Geldhahn zuzudrehen, wenn sie die Legitimität Israels anzweifeln. Sogar viele arabisch-jüdische Projekte, die sich um Verständigung bemühen, meiden das Thema, weil sich die Beteiligten nicht auf eine gemeinsame Position einigen können.

Der Historiker Boaz Lev Tov interessiert sich deshalb nicht für die zwei großen, miteinander unvereinbaren Perspektiven auf die Staatsgründung – die traurige, die sie als Katastrophe sieht, und die feierliche, nach der sie eine Befreiung war. Dennoch ist er überzeugt: „Wir müssen über 1948 reden.“ Lev Tov leitet am Beit Berl College die Abteilung für Geschichte. Seit sechs Jahren sammelt er im Rahmen eines Forschungsprojekts alltägliche Erzählungen und Berichte, die die Anfangszeit Israels aus Sicht beider Seiten lebendig machen sollen. „Auf dieser Ebene kann man leichter über das Leid oder die Freude der anderen Seite ins Gespräch kommen, weil es ideologisch unverfänglich ist.“ Niemand müsse das Gefühl haben, dass ihm eine inakzeptable Version aufgezwungen werden soll. Boaz Lev Tov ist sich sicher, dass die Mehrzahl der hiesigen Araber Israelis sein wollen und dass es ihnen leichter fiele, sich dazu zu bekennen, würde ihre Geschichte dieses Landes gehört und anerkannt.

Aber die Spannungen in Israel nehmen zu, und längst geht es nicht mehr nur um Juden und Palästinenser. Nur wenige Tage nach der friedlichen Demonstration der Araber in Tel Aviv lieferten sich in der Stadt aufgebrachte Juden äthiopischer Herkunft eine heftige Straßenschlacht mit der Polizei. In den Krawallen entlud sich jahrelang aufgestauter Frust der Äthiopier über Rassismus und Diskriminierung durch die weiße Mehrheit. Hinzu kommen alte Konflikte zwischen den aus arabischen Ländern eingewanderten Juden, den Misrachim, und den aschkenasischen Juden europäischer und nordamerikanischer Herkunft sowie die in Israel heiß diskutierte Frage nach dem gesellschaftlichen Status der Ultraorthodoxen. Auch die Palästinenser sind alles andere als eine homogene Gruppe, deutlich verschärft etwa haben sich die Spannungen zwischen Christen und Muslimen.

Israel ist vielfältiger geworden – und liberaler, wie der Politikwissenschaftler Oded Haklai in einem Buch erklärt: Der Staat habe sich in den vergangenen zwanzig Jahren zunehmend aus Gesellschaft und Wirtschaft zurückgezogen. Das habe Minderheiten wie den Palästinensern neue Freiräume eröffnet, in Politik und Gesellschaft ihre Anliegen vorzubringen. Die Kehrseite: Die Politik wird stärker von den Interessen einzelner gesellschaftlicher und ethnischer Gruppen bestimmt, die Parteienlandschaft ist zersplittert, es wird immer schwerer, stabile Regierungen zu bilden.

Die Mitte-Links-Parteien, die sich auf jüdischer Seite noch am ehesten für einen Ausgleich mit den Palästinensern eingesetzt haben, haben bei der Knesset-Wahl im März kläglich abgeschnitten. Das hat viele linke Israelis geschockt. Nicht so Jafar Farah von der palästinensischen Menschenrechtsorganisation Mossawa. Die Wahl habe gezeigt, dass das alte jüdische Friedenslager keine Kraft mehr habe. „Die haben nicht verstanden, wie wichtig die Frage ethnischer Identität heute auch unter den Juden ist“, sagt der Aktivist in seinem Büro in der israelischen Hafenstadt Haifa. Die Palästinenser in Israel müssten deshalb über neue Strategien und neue Bündnispartner nachdenken. In Frage kommen für ihn jüdische Minderheiten wie die Misrachim oder die Äthiopier. Aus Sicht von Farah hat das Wahlergebnis eine gute und eine schlechte Seite: Es hat eine extrem rechte Regierung unter dem alten und neuen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an die Macht gebracht, zugleich bietet es den Palästinensern aber auch neue Perspektiven.

Jüdische Identität und multikulturelle Realität

Für eine Mehrheit der Israelis sei die jüdische Identität des Staates nicht verhandelbar, schreibt Oded Haklai. Das müsse die arabische Minderheit akzeptieren. Die jüdische Mehrheit wiederum muss sich fragen, wie diese Identität mit der Realität des multikulturellen Israels von heute in Einklang zu bringen ist. Für Boaz Lev Tov ist beides miteinander vereinbar: Minderheiten wie den Palästinensern gleiche Rechte und mehr politische Teilhabe zu gewähren und den Charakter Israels als Heimatland der Juden zu erhalten. Israel ohne Araber? Das sei eine traurige Vorstellung, sagt der Historiker. „Die Idee des Zionismus war doch nicht, die jüdischen Ghettos in Europa zu einem neuen großen jüdischen Ghetto in Israel zusammenzuführen.“

Die gemeinsame Ausbildung von jüdischen und arabischen Lehrern und Lehrerinnen am Beit Berl College soll die Saat legen für eine Gesellschaft, in der sich Juden, Palästinenser und andere Gruppen mit Respekt und Verständnis begegnen und Konflikte friedlich austragen. Im Kunstunterricht geht das College besonders weit. Die Studentinnen machen ihre Lehrproben gemeinsam sowohl an arabischen als auch an jüdischen Schulen. Viele der angehenden Lehrerinnen und vor allem die Schüler kommen auf diese Weise überhaupt das erste Mal enger in Kontakt zu Leuten aus der jeweils anderen Gruppe. Der Kunstunterricht eignet sich dafür, weil sich Studentinnen und Schüler auch ohne gemeinsame Sprache ausreichend verständigen können. Die wenigsten Juden sprechen arabisch und die Kinder nicht gut genug hebräisch.

Wir verstehen uns über die Farben“, sagt Nani Rosenberg, die an einer Grundschule in der arabischen Stadt Tira mit einigen Jungs den Bretterzaun um den Sportplatz bemalt. Das Kopftuch weist die 39-jährige Frau als orthodoxe Jüdin aus. „Ich wünschte, meine Kinder wären hier und könnten sehen, dass die Jungs genauso sind wie sie.“

Die 22-jährige Aysha e Arar, die vom Mathestudium zur Kunst gewechselt ist, hat ihre erste Lehrprobe an einer jüdischen Schule noch vor sich. Sie rechnet damit, dass sie es als Muslimin schwerer haben wird als ihre jüdische Kommilitonin in Tira: „Ich bin gespannt, wie die Kinder auf meinen Hidschab reagieren werden.“

Der palästinensische Politiker Yousef Jabareen, der seit den Wahlen für die Arabische Liste in der Knesset sitzt, sagt: „Die Palästinenser sind bereit, das Land zu teilen, wenn die Juden bereit sind, den Staat zu teilen.“ Yaniv Sagee von der Organisation Givat Haviva hat die Hoffnung, dass die Zeit reif ist in Israel, den Zionismus und die Ansprüche der israelischen Palästinenser miteinander zu versöhnen. Der junge Vater Tariq Habbashi indes glaubt nicht, dass sein Sohn einmal die gleichen Rechte haben wird wie die Juden. Aber auch er sagt: „Natürlich will ich, dass Israel existiert. Hier bin ich geboren und aufgewachsen.“

Einmal fand eine gemeinsame Lehrprobe der Studentinnen von Beit Berl ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag an einer jüdischen Schule statt. „Ich hatte das übersehen, aber dann war es zu spät“, erzählt Vered Heruti von der Fakultät für Kunst. An diesem Tag heulen im ganzen Land die Sirenen und alles jüdische Leben steht für zwei Minuten still. Wie würden die arabischen Studentinnen reagieren? Als sich die Klasse und die jüdischen Studentinnen schweigend erhoben, sahen sich ihre arabischen Kommilitoninnen kurz an – und standen dann ebenfalls geschlossen auf. „Das war ein schönes Zeichen, dass wir uns in diesem Moment gegenseitig so akzeptieren, wie wir sind.“

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erschienen in Ausgabe 7 / 2015: Den Frieden fördern, nicht den Krieg
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