Liberia

Die Weltgesundheitsorganisation braucht eine Reform - das fordern Wissenschaftler im British Medical Journal und beziehen sich dabei auf die Ebola-Epidemie. Was hat die Staatengemeinschaft im Kampf gegen die Seuche falsch gemacht?
Vor einem Jahr hat die Bundesregierung neue Leitlinien für ihre Afrikapolitik verabschiedet. Die sollten helfen, besser auf Konflikte zu reagieren und mehr für den Frieden zu tun. Dafür aber folge die Politik noch immer den falschen Ansätzen, kritisieren afrikanische Aktivisten.
Aus Liberia wurde wieder ein Ebola-Fall gemeldet. Dabei galt die Epidemie in dem westafrikanischen Land seit Anfang Mai gebannt. Nicht nur wegen des erneuten Rückschlags wird es dauern, bis in Liberia wieder ein halbwegs normales Leben möglich ist.
Viele einzelne Maßnahmen, aber kein durchdachter Krisenplan: Die Opposition wirft der Bundesregierung Aktionismus vor. Nun soll es ein "Ebola-Beauftragter" richten.
Armen Ländern wie Liberia fehlt Geld. Schuld sind nicht nur die Geber. Auch die afrikanischen Länder erfüllen ihre Zusagen nicht.
Deutsche Virologen warnen, dass die Ebola-Epidemie in Sierra Leone und Liberia kaum noch zu stoppen ist. Gisela Schneider, die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm), war im September in Liberia. Im Interview erklärt sie, was jetzt getan werden muss, damit das Virus nicht noch viel mehr Menschenleben fordert.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat auch Folgen für die Arbeit von deutschen Entwicklungswerken. Ende Juli musste die Christoffel-Blindenmission (CBM) einen Augenarzt aus Sierra Leone zurückholen.
Internationale Gerichtshöfe ziehen Kriegsverbrecher zur Rechenschaft und bringen die Rechtsprechung voran. Doch sie können nicht dafür sorgen, dass sich vom Krieg zerstörte Gesellschaften aussöhnen.
Der Kriegsverbrecher Charles Taylor hatte seine Milizen aus dem illegalen Abholzen des Tropenwaldes in Liberia finanziert. Jetzt werfen afrikanische Umweltgruppen der EU vor, sie tue zu wenig, den illegalen Holzexport nach Europa zu unterbinden.
Alternative Frauensender fordern die Männerwelt heraus, die Journalistinnen leben deshalb oft gefährlich. Doch Glaubwürdigkeit ist keine Frage des Geschlechts: Auch freie Frauenmedien müssen möglichst professionell arbeiten.
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