welt-sichten weekly: Hoffnung im Jemen / Hilfe in Mosambik / Geschäft mit dem Grenzschutz

der weitere Verlauf des Kriegs im Jemen könnte sich in der Stadt Hudaida entscheiden. Der mit den Vereinten Nationen vereinbarte Rückzug der Konfliktparteien aus der Hafenstadt wäre ein erster Schritt auf dem Weg zu Friedensverhandlungen. Scheitert der Rückzug, könnte aus dem Land ein weiteres Somalia werden, warnt die Politikwissenschaftlerin Marie-Christine Heinze.

Wenn Sie noch unentschieden sind, wem Sie am Sonntag bei der Europawahl Ihre Stimme geben wollen, hilft vielleicht ein Blick hierauf: Wir haben zusammengefasst, was die Parteien zur Entwicklungspolitik sagen.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

 

Neu auf welt-sichten

Ein destruktiver Beschluss: Der Bundestag mag es gut meinen mit Israel, hilft aber bei der Zerstörung der Demokratie dort, findet Tillmann Elliesen.

Willkommen im politischen Kleinklein: Mit ihrem Schulstreik kritisieren Schülerinnen und Schüler die Politiker, sie tuen nicht genug gegen die Erderwärmung. Die wenigsten Bundesländer nehmen das wirklich ernst, berichtet Claudia Mende.

 

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Die USA sind im Nahen Osten auf dem Holzweg: Die regionalen Unterstützer des Iran treibt weder schiitischer Fanatismus an noch das Geld aus Teheran, sondern ein tiefer anti-imperialistischer Impuls, schreibt Narges Bajoghli bei „Foreign Policy“.

Drogen für infizierte Verbrecher, Nahrung für betroffene Dörfer: Gegen die Ebola-Epidemie im Osten des Kongo braucht man jetzt unkonventionelle Mittel, meint Mosoka Fallah. Warum, erklärt er bei „The Conversation“.

Ernüchterung in Tansania: Präsident John Magufuli macht ernst im Kampf gegen Korruption - und gegen die Grundrechte seiner Bürger. Jonathan W. Rosen lässt im „The Atlantic“ Kritiker zu Wort kommen.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Europa macht dicht: Eine Broschüre dokumentiert, wie die EU ihre Außengrenzen mit Hilfe von Sicherheitstechnologie zu einem Festungswall ausbaut und welche Folgen das für Flüchtlinge hat.

Bremsen und verwässern: Die Organisation InfluenceMap zeigt, wie europäische Industrieverbände in Brüssel ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz torpedieren

Deutsches Geld für Eurofighter, Marschflugkörper und Atomwaffen: Ein Bericht von Facing Finance deckt auf, wie deutsche Banken Waffen finanzieren, die unter anderem im Jemen eingesetzt werden.

Vereinfachend und langweilig: Die südafrikanische Autorin Sisonke Msimang kritisiert gängige Kommunikations-Muster in der NGO-Szene und erklärt, wie es besser gehen könnte.

Buchtipp

Es ist genug für alle da: Timothy A. Wise plädiert mit seinem gründlich recherchierten Buch „Eating Tomorrow“ für kleinbäuerliche Landwirtschaft anstelle internationaler Agrarkonzerne, um das Überleben auf unserem Planeten zu sichern.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Bei einer Konferenz in Mosambik am 31. Mai und 1. Juni sollen die internationalen Geber Geld für den Wiederaufbau nach dem Zyklon „Idai“ sammeln. Vielen Menschen im Land fehlt es weiterhin am Nötigsten – und im Norden Mosambiks blockieren islamistische Milizen den Zugang für die Helfer.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!