wer sich in Ostdeutschland für Entwicklungshilfe engagiert, stößt oft auf Unverständnis, Anfeindungen und rassistische Vorurteile. Davor warnen zivilgesellschaftliche Organisationen aus der Einen-Welt-Arbeit. Sie rufen dazu auf, in der entwicklungspolitischen Bildung mehr auf Rechtspopulismus und Rassismus einzugehen. Und sie wünschen sich dabei mehr Unterstützung durch westdeutsche Organisationen.
Wie ernst die entwicklungspolitische Zivilgesellschaft das Thema nimmt, kann sie schon am Wochenende zeigen: Am Samstag, 24. August, gibt es in Dresden die zweite bundesweite #unteilbar-Demonstration für eine offene und freie Gesellschaft und gegen Ausgrenzung.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher
„Keine weißen Retter“: Der weiße Helfer im Landrover ist überholt, finden immer mehr Afrikaner. Sie fordern, ihre eigene Rolle bei der Hilfe anzuerkennen. Dafür finden sie zunehmend Unterstützer. Doch finanziell ändert sich noch kaum etwas, wie Marc Engelhardt berichtet.
Rendite statt Solidarität? Die Schweizer Regierung möchte, dass ihre Entwicklungshilfe verstärkt eigenen Wirtschaftsinteressen dient. Die Erfahrung zeigt, dass dieser Ansatz selten Früchte trägt, kommentiert Bernard DuPasquier.
Seit Indien den Sonderstatus für Kaschmir aufgehoben hat, ist die Region von der Außenwelt abgeschnitten. Das trifft vor allem Frauen, die sich aus Angst vor Belästigungen kaum mehr vor die Tür trauen, berichtet „Al Jazeera“.
Aushorchen mit Huaweis Hilfe? Das „Wall Street Journal“ berichtet, dass Huawei-Techniker den Regimen in Uganda und Sambia geholfen hätten, Oppositionelle auszuspionieren. Die Beteiligten bestreiten die Vorwürfe. Die „BBC“ fasst den Fall zusammen.
Neue Einschnitte beim UN-Kinderhilfswerk UNICEF und beim UN-Peacekeeping? US-Präsident Trump will mehrere Milliarden Dollar Auslandshilfe kürzen, die der Kongress beschlossen hat – mit einem Verfahrenstrick, schreibt „Foreign Policy.“
Dreckiges Wasser vernichtet Ernten: Wassermangel ist ein viel beachtetes Problem, aber die Qualität des Süßwassers wird oft vernachlässigt. Zu Unrecht, sagt ein aktueller Bericht der Weltbank. Er zeigt die Folgen der Verschmutzung für Gesundheit und Wirtschaft auf.
Mehr Flexibilität ist gefragt: Um Entwicklungszusammenarbeit mit fragilen Staaten geht es in einem neuen Venro-Positionspapier. Das liefert allerdings wenig Neues und bleibt ermüdend abstrakt.
Wie die G7 Politik für Konzerne und Reiche macht, prangert Oxfam vor dem Gipfel diese Woche in Biarritz an. Zu ihren Sünden gehören die Steuerpolitik, Privatisierungen öffentlicher Dienste sowie zu wenig Klimaschutz und Hilfe für den Süden.
Steile Thesen und Kirchenschelte: In seinem Buch „Der Nahe Osten geht nicht unter“ eröffnet Daniel Gerlach einen neuen Blick auf die krisengeschüttelte Region. Beim genauen Hinsehen allerdings erscheinen einige Thesen recht gewagt.
Stadt der Zukunft: Wie Städte und Siedlungen nachhaltiger, inklusiver und sicherer werden können, diskutieren Vertreter der Zivilgesellschaft kommende Woche auf der „UN Civil Society Conferenee“ in Salt Lake City in den USA.