„welt-sichten“ im Oktober: Ab in die Steueroase

sie alle tun es oder haben es getan: Großkonzerne wie Apple oder Pepsi, Mächtige und Reiche wie Wladimir Putin oder Lionel Messi. Mit legalen oder illegalen Tricks hinterziehen sie Steuern oder verstecken Vermögen aus anderen Gründen in Steueroasen. Welche Folgen das hat, ist Thema unserer aktuellen Ausgabe. Darin geht Nicolas Shaxson der Frage nach, warum wir die Steueroasen nicht einfach schließen. Seine Antwort ist so einfach wie frustrierend: Weil die Reichen und Mächtigen von diesem System profitieren und es deswegen schützen.

Eine der schlimmsten Folgen im Süden ist, dass es große, politische Korruption begünstigt, erklärt mein Kollege Bernd Ludermann. So wird der frühere Premierminister Malaysias der Geldwäsche und des Amtsmissbrauchs beschuldigt; Nicola Glass fasst zusammen, wie er mit Hilfe des internationalen Finanzwesens Milliarden beiseite­geschafft hat. Auch einige Präsidenten von El Salvador haben gern Geld aus der Staatskasse abgezweigt, schreibt Cecibel Romero. Christoph Trautvetter vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und Christiane Rudolph vom Entwicklungsfinanzierer DEG streiten darüber, dass die DEG Unternehmen auch über Fonds unterstützt, die in Steueroasen registriert sind. Und Mark Pieth erklärt im Interview, wie „dreckiges Gold“ in Schweizer Raffinerien reingewaschen wird.

„Yes, I can“ ist der Titel eines Alphabetisierungsprogramms, mit dem mehr als 20.000 Erwachsene im brasilianischen Bundesstaat Maranhão Lesen und Schreiben gelernt haben. Für sie ist damit ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen, berichtet Sarah Fernandes. Auf den Philippinen ist Präsident Rodrigo Duterte, der Drogensüchtige ermorden lässt, im Volk beliebt – und doch beleben die Armen in diesen autoritären Zeiten zugleich von unten wieder die Demokratie, schreibt Nicole Curato.

Eine spannende Lektüre wünscht
Melanie Kräuter

 

Die Oktober-Ausgabe „Ab in die Steueroase“ ist am 27. September erschienen. Zu kaufen als Einzelheft, im Abo oder in ausgewählten Bahnhofsbuchhandlungen in Deutschland und der Schweiz.

Die nächste Ausgabe von „welt-sichten“ erscheint am 1. November zum Thema „Horn von Afrika“.

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