Straßenakrobaten in Ruanda / Nothilfe nach Erdbeben in Syrien

„Kinder froh zu machen und auf der Straße aufzutreten ist das Beste, was ich kenne! Für solche Momente lebe ich!“ Das sagt Justin Ntwali, der in Ruanda zusammen mit Freunden einen Straßenzirkus gegründet hat und damit durch die Dörfer zieht. Die Reportage über den jungen Mann, der 1994 in einem Flüchtlingslager in der DR Kongo geboren wurde – im selben Jahr, in dem beim Völkermord in seinem Heimatland mehr als 800.000 Menschen getötet wurden –, ist einer meiner Lieblingsartikel. Unsere Korrespondentin Sofi Lundin, die wie immer auch tolle Fotos geliefert hat, beschreibt sehr schön, was ein Zirkus in einem armen Land alles bewirken kann.   

Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame Lektüre,

Melanie Kräuter 

Neu auf welt-sichten

„Die meiste Hilfe haben syrische NGOs geleistet“: Im Nordwesten Syriens hat das Erdbeben vom Februar Gebiete zerstört, in denen nach zwölf Jahren Krieg bereits Not und Elend geherrscht haben. Die Nothilfe wird dort nun von allen Seiten politisch missbraucht und behindert, sagt der syrische Wissenschaftler und Blogger Joseph Daher.

Auch die Fischer wollen von den Gasvorkommen profitieren: Vor der Küste Senegals lagern riesige Vorkommen an Erdöl und Gas. Die deutsche Bundesregierung will bei der Erschließung mit dem Senegal zusammenarbeiten. An die Probleme, die die Förderung für Fischer mit sich bringt, werde nicht gedacht, kritisieren Fischerei-Verbände.

„Namibia kann zeigen, dass es geht“: Deutschland unterstützt Namibia beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Warum das sinnvoll ist und welche Rolle die Entwicklungspolitik spielt, erklärt Till Mansmann von der FDP im Interview. Er war Ende März in Namibia, um sich über Stand der Partnerschaft zu informieren.

Libanesische Staatsgelder auf Schweizer Konten: Der Chef der libanesischen Zentralbank hat mutmaßlich Millionen von öffentlichen Geldern auf Schweizer Bankkonten transferiert. Noch immer kommt die Schweiz bei der Bekämpfung von Geldwäsche ihren Verpflichtungen nicht nach, berichtet Meret Michel. 

Engagement ohne klare Ziele: Deutsche Kommunen engagieren sich stark in der Entwicklungszusammenarbeit, zum Beispiel in Partnerschaften mit dem globalen Süden. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) koordiniert dieses Engagement. Das DEval hat nun deren Arbeit bewertet und kommt zu einem durchwachsenen Ergebnis. 

Noch immer interessant

Reform der Weltbank: Gerade läuft die Frühjahrstagung der Weltbank, bei der es unter anderem darum geht, die Bank stärker für globale Aufgaben wie den Klimaschutz zu nutzen. Nicht zuletzt Entwicklungsministerin Svenja Schulze fordert diese Reform. Warum das trotz mancher Bedenken sinnvoll ist, hat uns bereits im vergangenen November der zuständige Abteilungsleiter im Entwicklungsministerium, Jürgen Zattler, erklärt

Buchtipp

Aufruf zum Klassenkampf 2.0: Die Klassenkämpfe der Vergangenheit waren geprägt von den sozialen Verwerfungen, die die Industrialisierung gebracht hat. Die Autoren Bruno Latour und Nikolaj Schultz rufen nun in ihrem Memorandum zu einem „Ökologischen Klassenkampf“ auf.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!