Entwicklungsfinanzierung
NGOs haben oftmals wenig Geld, das Personal ist knapp und sie erfahren Druck und Gegenwind. Häufig überträgt sich solcher struktureller Stress auf die Arbeitsbeziehungen. Hier setzt Luise Steinwachs mit ihren Coachings an.
Nichtstaatliche Geberorganisationen sprechen mit Blick auf ihre Partner im globalen Süden gern von Augenhöhe und Gleichberechtigung. Doch davon ist die Zusammenarbeit weit entfernt, meint Nathalie Beghin. Ein Plädoyer für wirklich dekolonisierte Partnerschaften.
In Sevilla haben die Staaten im Juli verhandelt, wie das für nachhaltige Entwicklung nötige Geld aufgebracht werden kann. Die USA fehlten, und auch ohne sie konnten die übrigen Länder nur einen ungenügenden Kompromiss finden.
Bei der UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Sevilla hat die Bundesregierung die zehn Jahre alte Addis Tax Initiative hervorgeholt, um die Einnahmen ärmerer Länder zu steigern. Kritiker fordern eine Steuerrahmenkonvention.
In ihrem diesjährigen Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung fordern Terre des Hommes und die Welthungerhilfe, die Hilfe auf die ärmsten Länder zu fokussieren und geplante Kürzungen bei der Ernährungssicherung zurückzunehmen.
Die für Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitglieder versprechen, sich weiter für die UN-Nachhaltigkeitsziele zu engagieren. Eine UN-Konvention zur Schuldenproblematik lehnen sie indessen ab.
Deutschland sollte eigenständiger seine Interessen gegenüber Staaten des globalen Südens vertreten und neue Formen der Zusammenarbeit suchen, empfiehlt eine Expertenkommission, die unlängst ihren Abschlussbericht vorgelegt hat.
Jozef Síkela, der für Entwicklungspolitik zuständige EU-Kommissar, vertraut auf den Segen von Privatinvestitionen und lobt die Global-Gateway-Initiative. Auf manche Nachfragen hat er aber keine überzeugenden Antworten.
Fachleute rechnen nicht damit, dass die nächste Bundesregierung die Entwicklungspolitik abschaffen wird, wie das derzeit in den USA geschieht. Aber die Rahmenbedingungen werden schwieriger, so dass über neue Wege nachgedacht werden muss.
Das Geld für Entwicklungszusammenarbeit schrumpft, aber ihre Aufgaben wachsen. Ein Papier stellt Ideen vor, mit dieser Lage produktiv umzugehen.
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