Jahrbuch Gerechtigkeit V
Menschen, Klima, Zukunft?
Wege zu einer gerechten Welt
C&P Verlagsgesellschaft mbH,
Glashütten 2012, 288 Seiten,
14,95 Euro
Das Jahrbuch Gerechtigkeit, das seit 2005 von einem breiten Bündnis kirchlicher Institutionen und Organisationen herausgegeben wird, widmet sich in seiner jüngsten Ausgabe dem Klimawandel als „der zentralen ökologischen, sozialen und friedenspolitischen Herausforderung des 21. Jahrhunderts". Grundlage ist ein Diskussionsbeitrag, den die Herausgeber im vergangenen Oktober verabschiedet haben. Darin betonen sie, dass Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und das Recht auf Entwicklung zusammengehören. Um den Klimawandel wirksam einzudämmen, fordern sie einen grundlegenden Umbau von Produktion, Investitionen und Konsum zu einer postfossilen kohlenstoffarmen Wirtschaft in Industrie- und Schwellenländern. 19 Zwischenrufe von Autorinnen und Autoren aus Kirche, Wissenschaft und Politik ergänzen diesen Text.
Sie gehen unter anderem den Fragen nach, was Klimagerechtigkeit bedeutet, warum Aufklärung nicht ausreicht, um das Verhalten der Verbraucher in die gewünschte Richtung zu lenken, und was bei der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte zu beachten ist. Sie diskutieren, ob der Klimawandel eine Chance für mehr Demokratie sein kann, und stellen Modelle der solidarischen Ökonomie vor. Darüber hinaus werden ethische Leitbilder vorgestellt, die zu Verhaltensänderungen ermutigen. 40 Schaubilder und Karten illustrieren, wie der Klimawandel die Schöpfung bedroht. Der Herausgeberkreis will einen ökumenischen Konsultationsprozess einleiten, wie die notwendige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft konkret gestaltet werden kann. Mit dem Jahrbuch und seinen lesenswerten Texten hat er eine gute Basis geschaffen.
(gka)
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