Vom Menschsein im Krieg

Die Fotos von Anja Niedringhaus berichten von Kriegen und Krisen in Afghanistan, Libyen, dem Irak, Israel und Bosnien. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 2005 den Pulitzerpreis für Fotografie. Im April 2014 wurde sie im Alter von 48 Jahren bei einem Einsatz als Wahlbeobachterin in Afghanistan erschossen. Die Ausstellung „At War” zeigt rund 100 Arbeiten der Kriegsfotografin. 
 
Ein libyscher Rebell, der sich an der Front von Bengasi neben seiner Panzerfaust ausruht, oder palästinensische Jungen, die im Gazastreifen Krieg spielen: Niedringhaus erzählt in ihren Aufnahmen Geschichten von Menschen. Ihre Bilder spiegeln Gefühle wieder. Das eigentliche Drama des Krieges erscheint oft nur im Hintergrund. Daneben hält Niedringhaus auch skurrile Augenblicke fest. Zum Beispiel, wie afghanische Männer in traditioneller Kleidung auf einem Motorrad an streng uniformierten Soldaten des Royal Canadian Regiment vorbeifahren. 
 
Die Fotografin hält das Bewusstsein wach für die Auswirkungen von Kriegen und Konflikten weltweit. Es ist ihr immer wieder gelungen, die sinnlose Unmenschlichkeit der Kämpfe zu dokumentieren, ohne dabei die Würde des Individuums zu verletzen. Kathleen Caroll, Chefredakteurin der Nachrichtenagentur Associated Press, sagt über Niedringhaus: „Sie blieb ruhig, während um sie herum das Chaos herrschte”.

 

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