metroZones (Hg.)
Urban Prayers.
Neue religiöse Bewegungen in der globalen Stadt
Assoziation A, Berlin 2011,
280 Seiten, 20 Euro
Wer die Religion in seinen Analysen der gegenwärtigen Herausforderungen missachte, tue dies unter einem großen Risiko, schrieb der Religionssoziologe Peter L. Berger vor gut 12 Jahren. Diese Warnung hat seitdem nicht an Bedeutung verloren – vor allem in den Armutsvierteln von Großstädten spielen religiöse Akteure zunehmend eine Rolle, seien es die Pfingstkirchen in Buenos Aires und Lagos oder die hindu-nationalistische Bewegung „Shiv Sena“ im indischen Mumbai. Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen, wie wichtig neue religiöse Bewegungen für Konflikte und Veränderungsprozesse in Metropolen sind. Sie wollen verstehen helfen, was den Boom und die Anziehungskraft dieser Bewegungen ausmacht. So haben sie etwa in Afrika laut dem Stadtforscher Klaus Teschner eine „wichtige Brücken- und Unterstützungsfunktion“ für progressive soziale Aktivitäten. Das Buch liefert keine einheitlichen Antworten, aber eine Reihe sehr bedenkenswerter Analysen. (gka)
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