Andreas Buro
Gewaltlos gegen Krieg.
Lebenserinnerungen eines streitbaren Pazifisten
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt 2011,
325 Seiten, 24 Euro
Autobiographien können lehrreiche Einsichten vermitteln – vor allem, wenn sie von Menschen stammen, die in einer sozialen Bewegung aktiv gewesen sind. Der Politikwissenschaftler und Friedensforscher Andreas Buro ist so ein Mensch. Er hat die Ostermarschbewegung und das Komitee für Grundrechte und Demokratie mit gegründet und war an fast allen großen Aktionen der Friedensbewegung seit den 1960er Jahren maßgeblich beteiligt. Sein Anliegen war und ist die Entfaltung ziviler Konfliktbearbeitung, um Frieden möglich und das Militärüberflüssig zu machen. In seiner Biographie verknüpft sich Persönliches und Politisches: Ein erfülltes Leben zwischen den düsteren Wolken der herrschen-den Machtpolitik und dem Einsatz für eine friedlichere Welt wird sichtbar. Das gut geschriebene Werk gibt auch einen Überblick über die unterschiedlichen historischen Geschwindigkeiten und Standorte gesellschaftlicher Veränderungen in verschiedenen Ländern. Es ist sehr empfehlenswert für alle, die sich die vergangenen sechs Jahrzehnte nochmals gesellschaft spolitisch bewusst machen möchten und dabei unweigerlich die eigene Biographie mitreflektieren. (dh)
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