Gérard Choplin, Alexandra Strickner, Aurélie Trouvé (Hg.)
Ernährungssouveränität. Für eine andere Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa
Mandelbaum Verlag, Wien 2011,
127 Seiten, 9,90 Euro
Die Agrarpolitik der Europäischen Union (EU) ist seit Jahren umstritten. Sie fördere einseitig die exportorientierte industrielle Landwirtschaft, während kleinere Betriebe in Europa und Bauern in Entwicklungsländern an den Rand ihrer Existenz gedrängt würden, monieren Kritiker. Jetzt besteht die Chance auf eine grundlegende Veränderung: Bis Ende 2013 wollen die Landwirtschaftsminister der EU neue gemeinsame Regelungen beschließen. Mit dem vorliegenden Buch beteiligen sich Vertreter von Bauernvereinigungen, der globalisierungskritischen Bewegung Attac sowie Agrarwissenschaftler an der Diskussion über künftige Ansätze und Strategien. Sie geben einen kurzen historischen Abriss über bisherigen Reformen der EU-Landwirtschaftspolitik und ihre Ergebnisse. Und sie stellen mit dem Konzept der Ernährungssouveränität eine Alternativen für die künftige Gestaltung von Agrar- und Ernährungspolitik vor. Für alle, die sich schon lange mit diesem Thema befassen, bietet das wenig Neues. Der schmale Band liefert aber einen verständlichen und gut lesbaren Einblick in eine Diskussion, mit der es sich zu befassen lohnt. Hinzu kommt: Die Autorinnen und Autoren haben nicht nur Kritik parat, sondern auch ermutigende Beispiele, dass und wie ein Systemwechsel von unten möglich ist.
(gka)
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