Buchtipps
Der österreichische Journalist Erhard Stackel hat eine Auswahl sehr lesenswerter Reportagen latein-amerikanischer Kollegen herausgegeben. Sie zeichnen ein realistisches, buntes und einprägsames Bild des Subkontinents.
Die Muslimbrüder sind zu Shootingstars der internationalen Literaturszene avanciert. Seit sie 2012 in Ägypten an die Macht kamen und ein Jahr später wieder entthront wurden, sind sie nicht nur für Journalisten und Politologen ein interessantes Studienobjekt geworden. Auch Verlage sehen in ihnen ein Potenzial für Verkaufsschlager.
Die Dezember-Ausgabe der „Zeitschrift für Politik und Ökonomie in der Dritten Welt“ widmet sich den Themen Klima und Energie. Im Mittelpunkt der Debatte stehen „grüne Wachstumsstrategien“. Deren Ziel ist es, die ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit miteinander zu versöhnen, ohne die Gesellschaftsordnung grundlegend zu verändern.
Die Religionen sind zurück auf dem Spielfeld der Weltpolitik. Deshalb sollten Politikerinnen und Politiker möglichst viel über sie wissen – dieser Sammelband gibt Einblick und Orientierung.
Die Idee ist bestechend und die Ausführung gelungen: Der in Harvard lehrende Historiker Sven Beckert erzählt anhand der Baumwollindustrie die Geschichte des globalen Kapitalismus. Das ist lehrreicher als mancher Theorie-Band.
Die Journalistin Charlotte Wiedemann hat viele Reisen nach Mali unternommen. Sie hat Menschen aus allen Gesellschaftsschichten getroffen und stellt fest: Der Staat lässt sie weitgehend im Stich.
Der Sammelband des Institutes für Umwelt, Frieden und Entwicklung bildet in zwölf thematischen Kapiteln die wichtigsten Dimensionen von Hunger ab und liefert stimmige Analysen.
Shani Boianjius Debütroman erzählt von der Lebenswelt israelischer Frauen in der Armee. Sie schlägt damit einen Bogen zwischen der harten Realität des militärischen Alltags und dem ganz normalen Wahnsinn des Erwachsenwerdens.
Der Entwicklungshilfe-Kritiker William Easterly wettert in seinem jüngsten Buch gegen technische Lösungen im Kampf gegen die Armut. Er will die Menschenrechte stärker in den Mittelpunkt rücken.
Der haitianische Schriftsteller Lyonel Trouillot hat ein hoch politisches und zugleich sehr poetisches Buch über den Kampf zwischen Gut und Böse vorgelegt. Die Lektüre ist anspruchsvoll – manche Metaphern und Bilder dürften für europäische Leserinnen und Leser fremd sein.
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