Heftschwerpunkt

In Kerala wie in Burkina Faso erweist sich die Alterssicherung über die Großfamilie als Mythos
Der Karikaturist Jonathan Shapiro wird von ANC-Chef Jacob Zuma belangt
Südafrikanische Supermarktketten, Banken, Mobilfunk-Anbieter und Bergbaukonzerne haben sich seit dem Ende der Apartheid in vielen Ländern Afrikas niedergelassen. Die Firmen sorgen in anderen afrikanischen Staaten zwar für Wachstum und günstige Preise. Lokale Unternehmen fühlen sich von der starken Konkurrenz aber zunehmend an den Rand gedrängt.
Die Regierung von Nelson Mandela wollte 1994 innerhalb von fünf Jahren dreißig Prozent des Agrarlandes in weißem Privatbesitz an die schwarze Mehrheitsbevölkerung umverteilen. Davon kann heute keine Rede mehr sein: Die Landreform in Südafrika kommt kaum voran. Nötig wäre aber eine umfassende Agrarreform, die nicht nur die ungerechte Landverteilung korrigiert, sondern die gesamte Landwirtschaft stärkt.
Südafrika bietet Frauen gleiche Rechte - aber nur auf dem Papier. In Wirklichkeit ist ihr Risiko, Opfer einer Vergewaltigung zu werden, größer als in jedem anderen Land der Erde.
Seit dem Ende der Apartheid verzeichnen charismatische Kirchen und Pfingstkirchen in Südafrika einen starken Zulauf, vor allem unter Schwarzen aus der neuen Mittelschicht. Ihre Botschaft nimmt das herrschende Gesellschaftssystem, den Konsumkapitalismus, kritiklos hin und bietet den Gläubigen keinerlei alternative Werte an.
Ende 2007 hat der ANC Jacob Zuma anstelle von Thabo Mbeki zu seinem Vorsitzenden gewählt und im September 2008 Mbeki zum Rücktritt als Staatspräsident gedrängt. Daraufhin haben Unterstützer Mbekis eine neue Partei gegründet, den „Congress of the People" (COPE). Auch wenn dabei persönliche Rivalitäten eine größere Rolle gespielt haben als programmatische Gegensätze, eröffnet die Abspaltung Aussichten auf das Ende der unbestrittenen Vorherrschaft einer Partei.
Südafrikas Verfassung garantiert das Recht auf soziale Sicherheit. Das Land besitzt ein System der sozialen Sicherung von der beitragsfinanzierten Arbeitslosenversicherung bis hin zur steuerfinanzierten Altersrente. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist dennoch gewaltig. Die südafrikanische Sozialwissenschaftlerin Isobel Frye hält ein bedingungsloses Grundeinkommen für das wirkungsvollste Instrument im Kampf gegen Armut und Ungleichheit.
In Südafrika war die schwarze Bevölkerungsmehrheit bis 1994 politisch weitgehend rechtlos und wirtschaftlich und sozial diskriminiert. Heute, 15 Jahre nach dem Ende der Apartheid, lebt noch immer ein großer Teil der Schwarzen in Armut.
Migrantinnen aus islamischen Ländern leiden zu Hause unter einem schlechten Ruf
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