Heftschwerpunkt
Noch immer werden viele Frauen von UN-Blauhelmsoldaten missbraucht, obwohl das schon viele Skandale ausgelöst hat und Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden. Aber die Täter werden so gut wie nie zur Verantwortung gezogen.
In vielen Kriegen versuchen lokale Gruppen, andere Staaten oder Gremien wie die UN, zu vermitteln und Gewalt einzudämmen. Der Erfolg hängt stark von der weltpolitischen Lage und dem Verhalten der Großmächte ab. Die machen seit zwei Jahrzehnten Friedenskräften die Arbeit sehr schwer.
Donald Trump hat Bewegung in die Versuche gebracht, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Europa sollte sich seiner Initiative anschließen, statt sie schlechtzureden, sagt der Politikwissenschaftler Johannes Varwick.
In Moldau sorgen Programme zum sicheren Drogenkonsum dafür, dass Häftlinge sich nicht mit Aids oder Tuberkulose anstecken. Statt in der Haft zu sterben, machen nun viele Gefangene dort einen erfolgreichen Entzug.
Um gefälschte Medikamente und solche von minderer Qualität aufzuspüren, arbeitet das Deutsche Institut für ärztliche Mission (Difäm) in einem „Minilab-Netzwerk“ mit zurzeit 19 Partnern aus 13 Ländern zusammen. Deren Erkenntnisse speisen auch die WHO-Datenbank.
Wegen minderwertiger und gefälschter Medikamente sterben allein in Subsahara-Afrika Jahr für Jahr eine halbe Million Menschen. In Malawi sind Arzneimittelfälschungen für Kriminelle lukrativ und eine enorme Belastung für die Gesellschaft.
Antibiotika wie Penicillin retten Leben und machen viele Operationen erst sicher. Doch weil sie oft falsch eingesetzt werden, auch in armen Ländern, verlieren sie an Wirkung. Eine entscheidende Waffe gegen schwere Infektionen steht auf dem Spiel, sagt Benedikt Huttner von der Weltgesundheitsorganisation.
Die 45-jährige Millicent Miruka engagiert sich als ehrenamtliche Gesundheitshelferin in ihrem Heimatort im Westen von Kenia und klärt bei Hausbesuchen unter anderem über Ernährung und Familienplanung auf. Landesweit gibt es mehr als 100.000 Freiwillige, die ausgleichen, dass die öffentliche Gesundheitsversorgung unterfinanziert und überlastet ist.
Seit gut drei Jahren verhandeln die Staaten über eine Vereinbarung, die die Welt besser auf die nächste Pandemie vorbereiten soll. Ob sie sich bis zur Weltgesundheitsversammlung im Mai einigen, ist ungewiss; wichtige Fragen, etwa zum Zugang zu Impfstoffen, sind noch strittig.
Die Corona-Pandemie hat Politik, Menschen und Gesundheitssysteme auf eine harte Probe gestellt. Wo wird im Nachhinein über die Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus diskutiert? Lehren aus Indien, Sri Lanka, Uganda und Brasilien.
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