Heftschwerpunkt

In Chile dürfen Großkonzerne legal die Süßwasserspeicher des Landes ausbeuten. Das führt an vielen Orten zu Wasserknappheit. Zwar wurde das Wassergesetz reformiert, das Problem ist damit aber nicht gelöst.
In Panamá regnet es seit Monaten viel zu wenig. Das Niedrigwasser im Kanal führt dazu, dass sich momentan mehr als 120 Frachter davor stauen. Das hat zum einen wirtschaftliche Folgen, aber auch soziale, denn bei jeder Durchfahrt werden riesige Mengen an Trinkwasser vergeudet.
In den vom Klimawandel bedrohten Küstengebieten Bangladeschs mangelt es zunehmend an sauberem Trinkwasser. Nun setzt die Regierung auf Wasserentsalzung und -aufbereitung mit Solarkraft.
Der Victoriasee in Ostafrika liefert Wasser für 30 Millionen Menschen, obwohl der gewaltige See vergiftet und verdreckt ist. Ein Mitglied des ugandischen Tauchvereins versucht den Seeboden nun von Unrat zu befreien und die Menschen aufzurütteln. Simone Schlindwein hat ihn begleitet.
Viele Staaten und zahlreiche Gruppen in armen Ländern müssen sich begrenzte Wasservorkommen teilen. Das kann Konflikte verschärfen, es kann aber auch Zusammenarbeit fördern. Gespräch mit dem Friedensforscher Ashok Swain
In Tunesien nutzen Bauern ein Verfahren, bei dem ihre Pflanzen unterirdisch bewässert werden. Das spart Wasser und hat noch andere Vorteile. Dennoch tut sich der Erfinder schwer damit, das System auch außerhalb seiner Heimat zu vermarkten.
Rund vier Milliarden Menschen leben in Gebieten, in denen mindestens einen Monat im Jahr Wasserstress herrscht. Das liegt aber nicht daran, dass die Erde austrocknet, sondern in erster Linie an übermäßiger Nutzung und falscher Verteilung.
Städte und Gemeinden, vor allem in ärmeren Ländern, haben kaum Zugang zur internationalen Klimafinanzierung. Das muss sich ändern, denn hier entscheidet sich, ob die Erderhitzung gebremst werden kann.
In der südafrikanischen Millionenstadt haben viele keine Chance, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Mutige Miete­rinnen und Mieter haben aber vor Gericht erfolgreich gegen Zwangsräumungen geklagt und wichtige Reformen erkämpft.
Wie viele Menschen in Städten arm sind, wird meist unterschätzt, weil der Mangel an grundlegender Infrastruktur nicht erfasst wird. Der lässt sich am besten beheben, wenn die Betroffenen selbst das in die Hand nehmen dürfen.
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