Heftschwerpunkt
Die Kameras, die brasilianische Polizeibeamte am Körper tragen, haben die Zahl der Korruptions- und Todesfälle verringert; doch geplante Änderungen bei der Videoaufzeichnung ab 2025 gefährden diese Fortschritte.
Die westlichen Geber fördern mit Entwicklungshilfe seit drei Jahrzehnten auch den Kampf gegen Korruption. In manchen Ländern hat das geholfen, das Gesundheits- oder Bildungswesen sauberer zu machen – nicht aber gegen politische Korruption. Gespräch mit Inge Amundsen vom Christian-Michelsen-Institut in Norwegen
Obwohl Korruption in vielen Ländern illegal ist, gehört sie vielerorts zum Alltag. Vier Leute aus vier Ländern erzählen, warum sie Bestechung zahlen, warum sie sie annehmen oder wie sie versuchen, Korruption zu bekämpfen.
Uruguay gilt nach Kanada als das amerikanische Land, in dem Korruption die geringste Rolle im Alltag spielt. Das ist richtig – allerdings nur, wenn man Praktiken wie Geldwäsche ausblendet.
Laut zahlreichen Studien belastet Korruption vor allem arme Länder und bremst das Wirtschaftswachstum. Doch wenn man die unterschiedlichen Arten von Korruption unterscheidet, ergibt sich ein anderes Bild – zum Beispiel für China und die USA.
Die Kunstfreiheit ist in vielen Ländern bedroht, doch die Attacken auf Künstlerinnen und Künstler werden nicht genügend dokumentiert, geschweige denn geahndet. Ole Reitov, Mitgründer der Künstlerorganisation Freemuse, erklärt, dass auch offene, liberale Gesellschaften nicht vor Selbstzensur gefeit sind und weltweit der Einfluss von religiösen Gruppen immer stärker zunimmt.
Der hohe Stellenwert von Lernen und Arbeiten in der Gesellschaft Chinas löst bei Teilen der Jugend Gegenreaktionen aus: Sie propagieren „Tang Ping“ (Flachliegen) anstelle des üblichen Hamsterrads.
In Nepal nutzt eine neue Generation von Künstlerinnen traditionelle Malkunst, um heikle politische Themen und ihren Zorn auf die Unterdrückung von Frauen und ethnischen Minderheiten auszudrücken.
In manchen Townships Südafrikas wetteifern junge Männer darin, Luxusgüter zu verprassen, die sie sich kaum leisten können. Das ist weder als reine Verschwendung zu verstehen noch als Konsumkritik.
Im Kulturzentrum „El Mejunje“ in der Stadt Santa Clara treffen grelle Drag Queens auf Seniorinnen, die Bolero-Musik lieben, und Studierende, die auf Techno abfahren. Wer hierherkommt, will den Traum vom diversen und offenen Kuba leben.
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