Afghanistan: Arbeitsverbot für christliche Helfer

Der afghanische TV-Sender Noorin TV hatte Fotos und Videoaufnahmen gezeigt, auf denen angeblich zu sehen war, wie Ausländer Afghanen taufen und Afghanen bei privaten Treffen christliche Gebete sprechen. Der Sender hatte verbreitet, die zwei christlichen Organisationen seien an den Vorgängen beteiligt, räumte aber kurz darauf ein, keine Beweise zu haben, dass sie den christlichen Glauben verbreiteten. Beide Organisationen arbeiten seit 30 Jahren in Afghanistan. NCA beschäftigt rund 50 Personen. Die Organisation fördert unter anderem Schuras – Versammlungen von Stammesmitgliedern – zur lokalen Konfliktlösung in Zentral- und Nordafghanistan. NCA musste nach eigenen Angaben bislang keine Hilfsprojekte stoppen, da sie von afghanischen Partnerorganisationen vor Ort geleitet werden.

Der Programmdirektor von CWS, Maurice A. Bloem, sagte Ende Mai zur Suspendierung: „Wir haben niemals missioniert und werden das auch nicht tun. Das stünde unserem Mandat als Hilfsorganisation entgegen, wir respektieren vollkommen die Religion in den Gesellschaften, in denen wir aktiv sind.“ CWS hat rund 190 Beschäftigte in Afghanistan und arbeitet vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Grundversorgung. (fe)

erschienen in Ausgabe 8 / 2010: Metropolen: Magnet und Molloch
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