Dennis Sigwe/SOPA IMAGES/Lightbrocket via Getty Images
„Es wird nur noch auf Corona getestet“
Was hat die Regierung von Sierra Leone mit Hilfe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) getan, als im Frühjahr die Corona-Pandemie das kleine Land im Westen Afrikas erreichte? Sie hat den Kampf gegen Malaria verschärft. Im Mai und Juni wurden im ganzen Land zusätzliche 4,6 Millionen imprägnierte Moskitonetze verteilt – die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung der über Moskitostiche übertragenen Krankheit. Und als die Bürgerinnen und Bürger Sierra Leones wegen Corona ihre Häuser nicht mehr verlassen durften, wurde verstärkt über Zeitung, Radio und Fernsehen über Malaria aufgeklärt.
Das klingt zunächst unvernünftig, doch Sierra Leone hat alles richtig gemacht, indem es nicht alles der Bekämpfung von Covid-19 untergeordnet hat. Denn Malaria ist eine der häufigsten Todesursachen in dem Land; vor allem Kinder unter fünf Jahren sind gefährdet: Jedes Jahr sterben rund tausend von ihnen an dem Fieber. An Covid-19 hingegen sind bis Mitte Januar nach offiziellen Angaben nur 77 Patienten gestorben, infiziert hatten sich mit dem neuen Virus bis dahin gut 2700 Menschen.
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