Afrika
Wie ausländische Mächte auf Konflikte in Afrika einwirken, verändert sich seit zehn Jahren – und das neue Muster der Interventionen fördert Putsche und Kriege, so eine neue Studie.
Die österreichische Regierung will die Beziehungen zu Afrika auf eine neue Grundlage stellen. Ziel ist es, die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu dem Kontinent auszubauen. Manche Fachleute fürchten, dass dabei die Menschenrechte in den Hintergrund geraten könnten.
Entwicklungspolitische Organisationen kritisieren, dass für dieses Jahr angekündigte Fördermittel nicht ausgezahlt wurden. Das behindert laufende Vorhaben zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel.
Die USA haben das Gesetz, unter dem Länder Afrikas vieles zollfrei in die USA liefern konnten, zunächst nicht verlängert. Welchen Ländern das Gesetz geholfen hat und was nun droht, erklärt der Ökonom Bedassa Tadesse.
Fünf Jahre sind noch Zeit, die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Einem davon, der Überwindung von Hunger, widmet sich ein internationales Forscherteam der London School of Economics mit Fokus auf Afrika.
Der Weltwährungsfonds und Ratingagenturen beurteilen die Wirtschaftslage von Entwicklungsländern ohne Rücksicht auf ihre soziale Wirklichkeit und die Ziele ihrer Regierungen. Dieser westlich-technische Blick muss dringend überwunden werden.
Die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank wollen in nur fünf Jahren 300 Millionen Menschen in Afrika mit Elektrizität versorgen. Das ist ehrenwert, könnte aber ins finanzielle Desaster führen, sagt der Ökonom Moussa P. Blimpo. Er erklärt, warum der Zugang zu Strom allein kein Rezept gegen Armut ist und warum viele Haushalte in Afrika keinen Anschluss haben, obwohl sie in Reichweite des Netzes liegen.
Andreas Frick ist Hauptgeschäftsführer von Misereor. Im Interview erzählt er, wie das Hilfswerk mit Mittelkürzungen umgeht, welche Errungenschaften der Entwicklungszusammenarbeit er in Gefahr sieht und was er von der neuen Bundesregierung erwartet.
Carlos Lopes geht in seinem Buch "The Self-Deception Trap" Ursachen und Wirkungen von Fehleinschätzungen in den Beziehungen zwischen Afrika und Europa auf den Grund. Als früherer Diplomat und heutiger Professor in Kapstadt beleuchtet er die Probleme anschaulich.
Sechs Wochen hat der Regisseur Jean-Baptiste Bonnet das Team des Seenotschiffs Ocean Viking vor der libyschen Küste begleitet und war bei der Bergung von 92 Geflüchteten dabei. Einige von ihnen kommen in seiner Dokumentation „Save Our Souls“ zu Wort.
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