Vereinte Nationen
UN-Generalsekretär António Guterres hat den deutschen Diplomaten Matthias Schmale zum neuen UN-Koordinator in der Ukraine ernannt. Der promovierte Entwicklungsökonom ist seit mehr als 30 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe tätig, vor allem für die Vereinten Nationen. Von 2017 bis 2021 war er Leiter der UN-Palästinenserhilfe UNRWA in Gaza, zuletzt Koordinator der UN-Arbeit in Lagos, Nigeria, und Addis Abeba, Äthiopien.
Werkstatt Ökonomie
Bereits seit April ist Martin Horstmann neuer Referent beim Ökumenischen Prozess „Umkehr zum Leben“ und hat die Arbeitsstelle Anthropozän in der Werkstatt Ökonomie in Heidelberg übernommen. Das „Umkehr zum Leben“-Netzwerk wird er zusammen mit Constanze Latussek von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt betreuen und inhaltlich zu der Frage arbeiten, welchen Beitrag die Kirchen in der Klimakrise leisten können. Gleichzeitig wird er die Fusion mit dem „Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit“ vorbereiten. Das fusionierte Projekt soll dann im Frühjahr 2025 an den Start gehen.
UNIDO
Die Bundesregierung hat den früheren Entwicklungsminister Gerd Müller für eine weitere Amtszeit als Generaldirektor der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) in Wien nominiert. Müller ist seit Dezember 2021 auf diesem Posten. Davor war er acht Jahre Entwicklungsminister unter Bundeskanzlerin Angela Merkel.
ONE benennt neuen Europa-Exekutivdirektor
Stephan Exo-Kreischer, seit acht Jahren Deutschland-Direktor von ONE, verantwortet seit September zusätzlich die Europa-Aktivitäten der entwicklungspolitischen Lobby- und Kampagnenorganisation. Der 46-Jährige hatte diesen Posten bereits seit November 2023 kommissarisch inne. Vor seinem Wechsel zu ONE war Exo-Kreischer unter anderem für Ärzte ohne Grenzen, die Welthungerhilfe und die entwicklungspolitische Beratungsfirma Seek Development tätig.
In der Debatte um den Haushalt des Bundesentwicklungsministeriums hat sich Exo-Kreischer in den vergangenen Monaten vehement gegen Kürzungen ausgesprochen und die Entwicklungszusammenarbeit gegen populistische Attacken verteidigt. „Wer fordert, 2 Prozent der Wirtschaftsleistung in die Rüstung zu stecken, muss im gleichen Atemzug auch 0,7 Prozent für die Bekämpfung von Armut und vermeidbaren Krankheiten fordern“, sagte er Anfang des Jahres in einem Interview. Dies sei auch das erklärte Ziel der Ampel-Koalition gewesen, doch leider habe sie sich davon verabschiedet.
Die von populistischen Kritikern gescholtene Finanzierung von Radwegen in Peru verteidigte Exo-Kreischer mit den Worten, die reichen Länder hätten sich dazu verpflichtet, die ärmeren Ländern beim Klimaschutz zu unterstützen. „Radwege auszubauen und damit vor allem in Städten attraktivere Alternativen zum Auto anzubieten, gehört mit Sicherheit dazu.“
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