„Mir war die deutsche Kultur völlig fremd“
Das vollständige Interview lesen Sie beim Magazin Südostasien.
südostasien: Welche Erinnerungen hast du an deine Kindheit in Malaysia?
Chee Hiong Chin: Ich wurde in Singapur geboren, das damals noch zu Malaya gehörte. Wir waren arm, so arm, dass meine Eltern meinen Bruder in die Obhut einer anderen Familie gaben. Als Kind wusste ich nicht einmal, dass ich einen Bruder hatte. Erst als Erwachsener erfuhr ich von seiner Existenz. Wir sind mehrfach umgezogen – zuerst nach Perak, den heutigen malaysischen Bundesstaat, in die Stadt Ipoh, wo ich bis zu meinem elften Lebensjahr lebte. Danach zogen wir nach Simpang Pulai. Von dort ging ich im Alter von 17 Jahren nach Deutschland.
Mein Vater sagte mir immer, dass Länder mit vier Jahreszeiten interessanter seien als tropische Länder. Ich habe ihn damals nicht wirklich verstanden, aber heute weiß ich, was er meinte.
Wie war es, in Malaysia mit chinesischem Hintergrund aufzuwachsen?
Ich bin ethnisch Chinese, aber ich war malaysischer Staatsbürger. Ich wuchs in einer rein chinesischen Umgebung auf. Meine Grundschule war eine chinesische Schule, und mein Gymnasium, Sam Tet, war eine reine Jungenschule nur für Chinesen. Es gab dort keine Malaien oder Inder, nur zwei malaiische Lehrer.
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